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Kenia: Vorbildliche Projektarbeit (Reisebericht)

Bericht vom 03.02.2010


Jeder dieser Jungen ist froh über die Geborgenheit, in der er hier im Heim aufwachsen darf. Das ist sooo viel besser, als allein auf der Strasse zu leben!


Bisher wird das Essen für alle Kinder auf dieser sehr einfachen Kochstelle zubereitet.


Wenn die benötigte Bohrtiefe nicht so groß ist, reicht selbst dieses einfache Gerät schon, um eine erfolgreiche Bohrung durchzuführen.

In Deutschland herrschte seit Wochen strenger Winter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, bei meiner Ankunft in Nairobi erwarteten mich warme 28 Grad. Mein Ziel war der Nakuru-Distrikt im großen Rift Valley, und dort lagen die Temperaturen bereits bei 34 Grad. Was für ein Unterschied!
Wie schon bei meinem letzten Besuch vor gut einem Jahr erwartete mich auch dieses Mal wieder ein hervorragend ausgearbeitetes Reiseprogramm. Ich bekam Einblick in die folgenden Projekte:

Parkview Clinik mit Impfstation
Die kleine Ambulanz mit Medikamentenausgabe und Impfstation ist gut organisiert und sehr hygienisch. Allerdings ist das winzige Labor kaum sechs Quadratmeter groß, und die vielen Tests, unter anderem auf HIV-Infektionen, können hier kaum bewältigt werden. Ein Anbau ist geplant, der Platz dafür ist vorhanden.

Samaritan Children Intermediate Center
Hier leben Jungen und Jugendliche, teils bis zum Alter von 18 Jahren und darüber, die von der Straße oder aus äußerst schwierigen familiären Verhältnissen kommen. Auch dieses Haus besticht durch die gute Organisation und ein hohes Maß an Sauberkeit. Da die Jungen wegen der beengten Verhältnisse wenig Bewegungsfreiheit und auch keine Möglichkeit zu sportlichen Aktivitäten haben, kommt es hin und wieder vor, dass die Älteren verschwinden und zurück auf die Straße gehen. Die Mitarbeiter können sie aber zum Teil wieder ausfindig machen und dazu bewegen, zurück zu kommen. Auch hier bestünde mit ausreichenden finanziellen Mitteln die Möglichkeit, ein benachbartes Grundstück zu erwerben und dadurch mehr Freiraum für die Jungen zu schaffen.

Samaritan Children Center for Boys
Mein Eindruck von diesem Heim für Jungen war sehr positiv, die Kinder werden liebevoll betreut. Für einige steht der Wechsel auf eine lokale weiterführende Schule unmittelbar bevor, was bedeutet, daß sie jeweils für drei Monate nicht im Heim wohnen werden. So machen sie einen weiteren Schritt in die Selbständigkeit.
Das ganze Haus wird inzwischen über eine unterirdisch verlegte Wasserleitung von dem nur 250 m entfernt gelegenen Samaritan Children Center for Girls mit ausreichend sauberem Wasser versorgt. Dadurch kann sogar ein großer Nutzgarten bewässert werden, der mit seinen Erträgen einen erheblichen Beitrag zur hauseigenen Nahrungsversorgung leistet.

Samaritan Children Center for Girls
Abschließend besuchte ich das Waisenheim der Mädchen. Dank der guten Wasserversorgung hier liegt es wie eine grüne Oase inmitten der kargen, staubigen Landschaft. Der gut funktionierende Brunnen mit Filterbehältern und Hochtank liefert genug Wasser, um auch noch das Heim der Jungen und die kleine Ambulanz zu versorgen.
Im Heim der Mädchen wurde ich herzlich empfangen und konnte mir bei einem Rundgang über das Gelände den fantastischen Nutzgarten und das für kenianische Verhältnisse sehr gut bestellte Maisfeld ansehen. Das Schlafhaus der Mädchen ist mittlerweile fertig gestellt und wird gerade mit einem Sanitärraum ausgestattet, damit die Mädchen vor allem nachts nicht mehr ins Freie müssen.
Dringend benötigt werden noch Kleiderschränke und eine neue Kocheinrichtung für die Küche.

Brunnenprojekt Dundori Secondary School
Weiter hatte ich die Möglichkeit, ein im Bau befindliches Brunnenprojekt zu besichtigen. Die recht große Schule liegt auf einer Anhöhe, verfügt jedoch weder über einen Wasseranschluss noch über einen eigenen Brunnen. Es gibt zwar riesige Tanks, um Regenwasser zu sammeln, aber Kenia hatte in den vergangenen Jahren immer wieder unter Dürreperioden zu leiden, so dass die Schule kein Wasser hatte. Wir kamen dort während einer Unterrichtspause an und hatten darum bei der Besichtigung des Bohrlochs viele interessierte Zuschauer. Ich fand es bemerkenswert, mit welch einfachen Mitteln hier solche Bohrungen vorgenommen werden.
Als „Muzungu“, wie man weiße Männer in Kenia nennt, musste ich selbstverständlich auch einmal das Bohrgerät bedienen – das machte mir sehr viel Spaß. Für die Mädchen und Jungen der Schule bedeutet sauberes Trinkwasser eine große Erleichterung.

Dieses Projekt muss unbedingt weitergeführt werden, denn es gibt noch etliche ähnliche Schulen in der Region, die in gleicher Weise ohne ausreichende Wasserversorgung sind.

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