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Mexiko: Hoffnungszeichen in einer dunklen Stadt (Projektbericht)

Bericht vom 13.05.2011


Stolz präsentierten sich unsere kleinen Feuerwehrleute ...


... und Tänzerinnen von morgen!

Diesen bewegenden Brief erhielten wir heute von der Leiterin unseres Kinderheims Emmanuel in der mexikanischen Grenzstadt Juarez:

Liebe Freunde,

es ist schwer, sich seines Lebens zu freuen, wenn man ständig schlechte Nachrichten zu hören bekommt und täglich umgeben ist von schlimmen Ereignissen. Dann träumt man lieber davon, wie schön die Vergangenheit war oder betet für eine bessere Zukunft. Den Namen unserer Stadt Juarez verbindet man auf der ganzen Welt nur noch mit Gewalt, Mord und Drogenkrieg. Inzwischen wurde sie sogar offiziell zum internationalen Kriegsgebiet erklärt!

In der vergangenen Woche reiste ein bekannter niederländischer Fotograf nach Juarez. Er hatte den Auftrag, jedes Gewaltdelikt fotografisch festzuhalten, das sich während seines zweiwöchigen Aufenthaltes ereignen würde.

Teun Voeten war jedoch fest überzeugt davon, dass es hier mehr geben müsse als Gewalt, Hass und Habgier. Also machte er sich auch auf die Suche nach „friedlichen Plätzen“ in Juarez, um sie seinem Portrait der Stadt ergänzend hinzuzufügen – Plätze, an denen Hoffnung, Liebe und der Traum von einer besseren Zukunft spürbar wären.

Voeten machte bei einer kleinen katholischen Mission gerade Fotos, während der Priester eine Gruppe Jugendlicher unterrichtete. Der Fotograf fragte den Priester, ob er Orte in Juarez kenne, wo sich auch positive Dinge ereigneten. Er wollte der Weltöffentlichkeit gern begreiflich machen, dass diese Stadt trotz aller Gefahren und blutigen Drogenkämpfe genauso Orte vorzuweisen habe, wo die Hoffnung auf bessere Zeiten ein täglich hoch gehaltenes Ziel sei.

Teun Voeten kam zu uns ins Kinderheim Emmanuel, als wir gerade mit den Kindern den „Tag der Arbeit“ feierten. Wir hatten die Grundschüler unserer Isaac-Newton-Schule zu diesem Anlass ermutigt, darüber nachzudenken, wie sie sich ihre Zukunft vorstellten und sich in ihrem ganz persönlichen „Was-ich-einmal-werden-will-Kostüm“ zu präsentieren.

Bei unserer Feier erfreute uns dann eine überwältigende Parade der gesamten zukünftigen Gesellschaft Mexikos, bestehend aus Lehrern, Anwälten, Ärzten, Designern, Ingenieuren, Bauarbeitern, Krankenschwestern, Feuerwehrleuten, Polizisten, Fußballspielern, Unternehmern, Künstlern, Musikern, Piloten und sogar dem unverzichtbaren Reinigungspersonal! Es war einfach wunderbar, in die fröhlich lachenden Kindergesichter zu sehen und ihre stolze Vorfreude darauf zu erleben, was sie einmal sein würden. An diesem Tag freuten wir uns an der Gegenwart und träumten dabei von einer besseren Zukunft für die Kinder unserer Stadt.

Für uns ist es ein großes Vorrecht und immer wieder ein Grund zur Dankbarkeit, dass wir in der Lage sind, den Kindern im Haus Emmanuel eine christliche Erziehung und gute Bildung vermitteln zu können – Kindern, die unter anderen Umständen gar nicht zur Schule gehen, geschweige denn auf eine gute Zukunft hoffen könnten.

Unser aller Wunsch ist es, den Kindern mit diesen bescheidenen Anfängen eine gute Perspektive für ihr weiteres Leben zu bieten – eine Perspektive, die sie weit voranbringt, weil sie sich auch später noch daran erinnern, woher sie kommen.

Sie sollen sich daran erinnern, dass sie hier im Haus Emmanuel ein Zuhause hatten, wo sie gegenseitige Annahme und Respekt kennen gelernt haben, wo Gottes Liebe für sie spürbar wurde und wo sie die Erfahrung machen durften, dass andere Menschen sich um ihre Bedürfnisse gekümmert und sie geliebt haben – kurz, ein Ort, an dem Hoffnung aufleuchtet und Wunder geschehen.

Als der Fotograf mich später fragte: „Warum tun Sie das alles?“, gab ich ihm zur Antwort: „Weil wir diesen Kindern beibringen möchten, dass es möglich ist, auch in schwierigen Zeiten jeden Tag jemandem seine Liebe zu zeigen.“ Dann wollte er noch wissen, woher wir Unterstützung bekämen. Ich dachte an Sie, unsere lieben Spender und Freunde und antwortete: „Von sehr vielen großzügigen Menschen, die damit wiederum uns täglich ihre Liebe zeigen!“

Danke, liebe Freunde, dass Sie den Kampf um die Zukunft dieser kostbaren Kinder mit uns gemeinsam kämpfen! Mit Ihrer Hilfe schaffen wir es, hier an diesem Ort, in dieser gefährlichen Stadt auszuhalten.

In Dankbarkeit und voller Hoffnung

Betel

PS: Teun Verhoeten verließ uns übrigens mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und der Bemerkung: „Interessant, höchst interessant, was hier geschieht! Ich sehe Hoffnung!“

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