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Uganda: Kinderzentrum in großen Nöten! (Projektbericht)

Bericht vom 06.10.2011


Das Schulgebäude des Kinderzentrums steht unter Wasser.


Die Kinder bekommen trotz der Teuerung weiterhin ihre Schulmahlzeit.

Aus unserem Kinderzentrum Zana erhielten wir die folgenden alarmierenden Nachrichten:

Der 5. September war ein schlimmer Tag für das Kinderzentrum. Nachdem es vier Stunden ohne Unterlass in Strömen geregnet hatte, standen Schule und Kindergarten bis unter die Fenster im Wasser! Die Lehrer hatten ihre Klassenräume erst vor Kurzem mit allen Unterrichtsmaterialien für das neue Schuljahr hergerichtet, als es am Nachmittag zu regnen begann. Innerhalb kürzester Zeit gab es kein trockenes Fleckchen mehr, und die Unterrichtsmaterialien schwammen davon. Am schlimmsten betroffen war der Kindergarten – den Erziehern standen die Tränen in den Augen, als sie mit ansehen mussten, wie Bilderbücher und Spielzeug vom Wasser davongetragen und ein Teil der Möbel zerstört wurden.

Doch damit nicht genug: Die Inflation in Uganda hat mittlerweile einen Prozentsatz von durchschnittlich 26 % erreicht. Die Lebenshaltungskosten steigen ständig, und die Preise für Dinge des täglichen Bedarfs haben sich bereits verdreifacht. Deshalb blieb unserem Projektpartner nichts anderes übrig, als die Essensportionen der Schüler zu verkleinern, obwohl es für die meisten Kinder die einzige Mahlzeit des Tages ist.

Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen, wandte sich der Leiter unseres Kinderzentrums in seiner Not an die Eltern und Sorgeberechtigten der Schüler und bat sie, zum Wohle ihrer Kinder etwas zum Erhalt eines reibungslosen Schulbetriebs beizutragen. Viele halfen im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten: Mit kleinen Geldbeträgen, durch Lebensmittel-Spenden, und diejenigen, die weder mit Geld noch mit Lebensmitteln helfen konnten, erklärten sich bereit, stundenweise auf dem Schulgelände und im schuleigenen Garten zu arbeiten, um ihren Beitrag zu leisten. Durch diese Aktion konnten zwar nicht alle Probleme gelöst werden, aber sie bewirkte, dass sich unter den Betroffenen Verantwortungsbewusstsein und Anteilnahme an der Arbeit des Kinderzentrums entwickelten.

Das zeigt auch die Geschichte von Steven Lugamba, einem vierzehnjährigen Waisenjungen aus Ruanda. Er ist der Jüngste von zehn Kindern. Als er drei Jahre alt war, wurde sein Vater, ein Viehzüchter, während der blutigen Stammesrivalitäten zwischen Hutu und Tutsi ermordet, sein gesamter Viehbestand gestohlen und das Haus der Familie dem Erdboden gleichgemacht. Plötzlich stand die Mutter mit ihren zehn Kindern vor dem Nichts.

Dank der Hilfe von Verwandten und Dorfbewohnern konnte sie ein Stück Land kaufen und mit dessen Ertrag die Familie ernähren. Sie schickte Steven sogar zur Schule, die er jedoch bald wieder verlassen mußte, weil das Geld nicht für die Schulgebühren reichte. Auf sein Drängen erlaubte ihm die Mutter, die Kühe eines Nachbarn zu hüten und sich damit etwas Geld zu verdienen, um später zur Schule zurückkehren zu können. Sein Arbeitgeber fragte ihn, warum er arbeiten ginge, statt in der Schule zu lernen. Als er den Grund erfuhr, erzählte er Stevens Geschichte in seiner Kirchengemeinde, und so kam es, dass Steven einige Monate später in die christliche weiterführende Schule des Kinderzentrums aufgenommen wurde. Er ist überglücklich, wieder lernen zu dürfen und möchte später Medizin studieren.

Gemeinsam mit unserem Projektpartner möchten wir allen unseren Spendern und Freunden für ihre treue Unterstützung danken, durch die es möglich wird, dass trotz dieser schwierigen Zeiten alle Kinder weiter die Schule besuchen können und keines von ihnen das Zentrum mit knurrendem Magen verlassen muß.

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