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Mexiko: Die Gewalt hat nicht das letzte Wort (Projektbericht)

Bericht vom 15.03.2012


Dianas Lächeln ist zurückgekehrt.

Aus unserem Kinderheim in Juarez erreichte uns heute der folgende Bericht:

Wie die meisten siebenjährigen Mädchen führte die kleine Diana ein behütetes Leben mit ihrer Familie und ihren Freunden. Sie war überall bekannt und beliebt für ihre Fröhlichkeit und ihr ansteckendes Lachen. Dies wäre an sich nichts Besonderes – würde Diana nicht in Juarez leben, der weltweit gefährlichsten Stadt. Es ist eine Stadt voller Terror, voller Morde, begangen von Drogenkartellen und Banden, deren Gewalttätigkeit nicht einmal vor den unbeteiligten Kindern der Stadt haltmacht.

Eines Tages saß Diana nach dem Unterricht mit einigen anderen Kindern vor der Schule und wartete wie gewöhnlich auf ihren Vater, der sie abholen wollte. Als ganz in der Nähe plötzlich eine Salve von Gewehrschüssen die Luft zerriß, wurden die wartenden Kinder rasch wieder ins Schulgebäude in Sicherheit gebracht. Nach und nach holten die Eltern ihre Sprösslinge unter größten Vorsichtsmaßnahmen ab, bis schließlich Diana noch als Letzte wartete. Doch sie wartete vergeblich.

Über die Ursache der Schüsse herrscht bis heute Ungewißheit, zurück blieben nur die Leichen der Opfer auf der Straße – unter ihnen auch Dianas Vater. Nun hatte Diana nicht nur ihren geliebten Papa verloren, mit seinem Tod war auch alle Fröhlichkeit von ihr gewichen. Ihre Angehörigen waren unsicher, was sie mit oder für Diana tun könnten, nachdem sie die Ermordung ihres Vaters fast hautnah miterleben musste. Sie beschlossen deshalb, sie zusammen mit ihren vier Brüdern und Schwestern in unser Waisenheim Emmanuel zu bringen, wo sie auch die projekteigene Schule besuchen konnten. Das Kinderheim bietet einen sicheren Zufluchtsort in Juarez, wo die Mitarbeiter jedem Kind vorbehaltlose Liebe entgegenbringen und traumatisierte Kinderseelen heilen können. Die Projektschule ist weithin bekannt für die guten Abschlüsse der Schüler.

Wochen und Monate vergingen, in denen sich Diana völlig von den Menschen in ihrer Umgebung abschottete. Eines Tages jedoch begann die Mauer, die sie zum Schutz vor neuen Verletzungen um sich errichtet hatte, zu bröckeln. Das traurige kleine Mädchen konnte den zahlreichen Liebesbeweisen und der Anteilnahme von Kindern und Mitarbeitern nicht mehr länger widerstehen. Langsam, ganz langsam kehrte das Lächeln in ihr Gesicht zurück, und ihre einstige Fröhlichkeit blitzte hier und da wieder auf.

Die Wunden, die die schreckliche Tragödie schon so früh in Dianas Leben gerissen hat, werden nach und nach verheilen. Sie bleibt weiterhin im Kinderheim und geht hier zur Schule, aber sie wird immer wieder von ihren Angehörigen besucht. Auch ihnen ist die wunderbare Veränderung im Verhalten des Mädchens nicht entgangen.

Diana ist nicht das einzige Kind, dessen Leben sich auf diese Weise wieder zum Guten gewendet hat. Ihrer großzügigen Hilfe, liebe Spender, ist es zu verdanken, dass im Lauf der Jahre hunderte Kinder aus der Gefahr und der Gewalt dieser Stadt in den Schutz und die Geborgenheit im Haus Emmanuel gebracht werden konnten.

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