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Sambia: Gemeinschaft macht stark! (Projektbericht)

Bericht vom 04.10.2012


Prächtig gediehen: Tanyas jüngstem Spross ist die Zeit im Babyhaus Moses gut bekommen.

Tanyas Geschichte wurde uns heute von der Leiterin unseres Projekts in Sambia übermittelt. Sie ist beispielhaft dafür, wie der starke Zusammenhalt in einer Gemeinschaft den Einzelnen stützen und vor einem Leben im Elend bewahren kann:

Tanya ist Mutter von drei kleinen Mädchen und einem wenige Monate alten Jungen. Als ihr Mann starb, hatte sie plötzlich keinerlei Einkommen mehr. Ihre Familienangehörigen konnten ihr nicht helfen, weil sie selbst kaum über die Runden kommen. Von einem Tag auf den anderen fand sich die Witwe mit ihren vier Kindern bettelarm auf der Straße wieder. Die Angst um ihre Kinder brachte Tanya fast um den Verstand. Nachts versuchte sie mit aller Kraft wach zu bleiben, um sie schützen zu können.

Mit vier Kleinkindern war die Suche nach einer Verdienstmöglichkeit für sie völlig undenkbar. Schließlich nahm sie all ihren Mut zusammen und suchte Hilfe bei der Sozialberatungsstelle in Lusaka. Dort wurde sie freundlich und verständnisvoll empfangen. Die SozialberaterInnen gaben ihr den Rat, ihren kleinen Sohn für einige Zeit ins Babyhaus Moses zu bringen. Seine drei Schwesterchen sollten im Haus Martha vorübergehend ein gutes Zuhause finden. Das Wissen, dass ihre Töchter dort beieinander wären und ihren Bruder jedes Wochenende würden sehen können, erfüllte Tanya mit großer Freude. Sie selbst wurde ermutigt, ihre Kinder so oft wie nur möglich zu besuchen. Nun hatte die Witwe die Möglichkeit, sich Arbeit zu suchen und ihre Kinder wieder zu sich zu nehmen, sobald sie selbst für sie sorgen konnte.

Bei ihrer Suche nach einer geeigneten Arbeit machte Tanya die Bekanntschaft einer Gruppe von Frauen, die sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Erdnussbutter ihren Lebensunterhalt verdient. Tanya war sofort fasziniert von dem Gedanken, sich selbstständig zu machen, und erzählte den Frauen ihre Geschichte. Fast alle von ihnen hatten Ähnliches erlebt und deshalb viel Verständnis für ihre Situation. In Sambia herrscht großer Zusammenhalt unter den Frauen, und es ist üblich, dass sie sich gegenseitig nach Kräften helfen. Einige aus der Gruppe schlugen vor, Tanya einen Kredit in Form von Erdnussbutter zu geben, damit sie sich mit dem Verkauf ihr erstes eigenes Geld verdienen könne. Gesagt, getan: Fortan produzierte und verkaufte die Witwe Erdnussbutter. Bald schon konnte sie den anderen Frauen ihren „Kredit“ zurückzahlen. Nach und nach erweiterte sie das Sortiment an ihrem kleinen Verkaufsstand um andere Waren, und schließlich fand sie sogar eine kleine Behausung für ihre Familie.

Als der denkwürdige Tag gekommen war, an dem sie ihre Kinder wieder abholen konnte, vergoss sie Freudentränen. „Nicht auszudenken, was aus uns geworden wäre, wenn ich meine Kinder nicht an diesen wunderbaren sicheren Ort hätte bringen dürfen“, sagte sie überglücklich.

Heute ist Tanya nicht länger eine arme Witwe. Sie kann Zeit mit ihren Kindern verbringen und hat sogar genug Einkommen, um ihre Töchter zur Schule zu schicken. Aus der mittellosen Frau ohne ein Dach über dem Kopf ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau geworden.

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