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Sambia: Bildung – einziger Ausweg aus der Armut (Projektbericht)

Bericht vom 16.11.2012


Die beiden haben es gut: Sie dürfen lernen.

Bei einer Konferenz für Pfarrer und Pastoren in Sambia wurden die Teilnehmer von unseren Projektpartnern gefragt, in welchen Bereichen sie am dringendsten Hilfe benötigten. Die einmütige Antwort lautete: Im Bereich der Bildung. Viele dieser Leute leben selbst in so großer Armut, dass sie sich höchstens einmal täglich eine Mahlzeit leisten können. Dennoch sagen sie sich: „Der Hunger vergeht wieder, wenn aber unsere Söhne und Töchter nicht zur Schule gehen und lernen können, ist eine weitere Generation für den Rest ihres Lebens dieser entwürdigenden Armut ausgeliefert.“

Jeden Morgen stehen in Sambia mehr als 67.000 Kinder im Alter von sieben bis dreizehn Jahren auf, die nicht in die Schule gehen können, weil ihren Eltern oder Verwandten das Geld dafür fehlt. Nur 57 % aller Kinder im Grundschulalter können diese auch besuchen. Die Eltern oder Betreuungspersonen der anderen können sich die Kosten für Schulgeld, Bücher, Schuluniformen und Schuhe nicht leisten. Aber selbst wenn sie die Mittel aufbrächten, gäbe es gar nicht genug Lehrer oder geeignete Schulgebäude.

Ohne eine ordentliche Schulbildung jedoch haben diese Kinder keine Aussicht darauf, dem Teufelskreis aus Armut, Hunger und AIDS jemals zu entkommen.

Deshalb reagierten unsere Projektmitarbeiter in Sambia bereits vor Jahren auf diese Notsituation mit der Gründung von konfessionsgebundenen Grundschulen. Durch Partnerschaften mit ortsansässigen Kirchengemeinden wurde erreicht, dass diese ihre Räumlichkeiten unter der Woche für den Schulbetrieb zur Verfügung stellen. Freiwillige wurden für den Lehrberuf gewonnen und geschult, um so Kindern aus mittellosen Familien den Schulbesuch zu ermöglichen. Heute werden an diesen Schulen, die in drei der ärmsten Gegenden der sambischen Hauptstadt Lusaka angesiedelt sind, weit über 2.000 Waisen und bedürftige Kinder unterrichtet, ohne dass ihren Familien oder Betreuern Kosten entstehen. Das Geld für die tägliche warme Mahlzeit, Schulmaterialien, Bücher und die bescheidenen Lehrer-Gehälter wird von Sponsoren aufgebracht.

Die 14jährige Veronika ist glücklich, eine dieser Schulen besuchen zu können. Sie schrieb uns den folgenden Brief:

„Ich heiße Veronika und bin 14 Jahre alt. In meiner Familie bin ich die Zweitälteste. Zusammen mit meiner Tante wohne ich in der Hauptstadt Lusaka und gehe in die siebte Klasse. Das Haus meiner Tante hat drei Zimmer.

Meine Mutter starb vor acht Jahren und mein Vater vor sechs Jahren. Ich hatte noch zwei Brüder, aber die sind auch gestorben, und nun bin ich allein übrig geblieben.

Nach dem Tod meiner Eltern kam ich zu meiner Tante. 2003 ging ich das erste Mal zur Schule, in die dritte Klasse. Bis zur fünften Klasse konnte ich am Unterricht teilnehmen, dann musste ich zu Hause bleiben, weil wir kein Geld mehr hatten. Aber nach ein paar Monaten konnte ich dann in die kirchliche Schule gehen, weil wir dort nichts bezahlen müssen.

Als ich gerade in der sechsten Klasse war, starb meine Großmutter. Das war am 21. April 2005, ich kann mich noch genau daran erinnern, weil ich sehr traurig darüber war.

Später möchte ich Ärztin werden. Dann kann ich mich um meine Verwandten kümmern, wenn sie krank sind, und auch anderen Leuten helfen. Ich bin sehr froh über die guten Lehrer an meiner Schule. Sie nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Bevor ich hierher kam, hatte ich erst sehr wenig gelernt, aber sie haben mir sogar Mut gemacht, Pläne für meine Zukunft zu schmieden.“

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