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Sambia: Meine Mama hat AIDS (Projektbericht)

Bericht vom 22.03.2013


Esthers Mutter hat AIDS, aber der Kleinen geht es gut.

Ruth* erwartete gerade ihr zweites Kind, als ihr Mann sie und ihre kleine vierjährige Tochter Matrida* völlig unerwartet verließ. Er hatte heraus gefunden, dass seine Frau HIV-positiv war. Nun war sie auf sich allein gestellt und musste irgendwie für Matrida, das Ungeborene und sich selbst sorgen.

Die Ärzte rieten Ruth dringend, das Neugeborene nicht zu stillen, weil sonst die Gefahr bestünde, dass es sich mit dem HIV-Virus infizieren könnte. Traurig und verstört machte Ruth den Versuch, mit dem Verkauf von Erdnüssen an der Straße etwas Geld für die Ersatznahrung zu verdienen, die sie für ihr Baby brauchen würde. Sie schaffte es tatsächlich, einen kleinen Betrag zur Seite legen, und von Freunden aus ihrer Kirchengemeinde bekam sie noch etwas Geld dazu. Nach der Geburt war es ihr damit möglich, einen gewissen Vorrat an Milchpulver zu kaufen, aber sie konnte schon absehen, dass dies nicht lange genug ausreichen würde. Also begann sie, die Flaschennahrung mit Wasser zu strecken, um damit länger auszukommen. Leider hatte das schlimme Folgen für ihr Baby. Die kleine Esther nahm kein Gramm mehr zu und hatte ständig Durchfall.

Bald musste Ruth jede Woche mit Esther ins Krankenhaus gehen, um Medikamente zur Behandlung der schlimmsten Symptome zu bekommen. Die Kosten für diese Arztbesuche verschlangen viel von dem Geld, das eigentlich für den Lebensunterhalt der kleinen Familie bestimmt war. Als die Spenden aus der Kirchengemeinde allmählich versiegten und ihr eigenes Geld verbraucht war, bat Ruth in ihrer Verzweiflung beim sambischen Wohlfahrtsamt in Lusaka um Hilfe. Leider konnte man ihr dort auch nicht helfen. Jemand erinnerte sich aber daran, dass es in der Stadt ein „Milch-und-Medizin-Programm“ gebe, wo sie eventuell Unterstützung bekäme.

Ruth verlor keine Zeit und stellte sich direkt bei den Verantwortlichen vor. Sie wurde ins „Milch-und-Medizin-Programm“ aufgenommen, das wir zusammen mit unserem Projektpartner in Lusaka durchführen, und Esther bekam endlich wieder die vollwertige Milchnahrung, die sie für eine gesunde Entwicklung braucht. Inzwischen kann das kleine Mädchen nicht nur sitzen, krabbeln und stehen, sondern übt sogar schon die ersten eigenen Schritte. Sie ist wieder kerngesund und kann einfache Worte wie „Tata“ und „Mama“ sagen. Beim letzten Ausgabetag des „Milch-und-Medizin-Programms“ in ihrem Bezirk bedankte sich Ruth überschwänglich bei den Mitarbeiterinnen und sagte: „Ich bin so froh, dass es dieses Programm gibt. Bitte gebt meinen Dank an die Menschen weiter, die dafür sorgen, dass Müttern wie mir in einer solchen Notlage mit Babynahrung und Medikamenten geholfen wird!“

Liebe Spender, Ihre Gabe rettet buchstäblich Kinderleben, und dafür danken wir Ihnen im Namen von Ruth und Matrida sehr herzlich! Durch die hoch wirksamen Medikamente, die mittlerweile zur Behandlung von AIDS zur Verfügung stehen, haben HIV-positive Mütter und ihre Kinder eine relativ stabile Gesundheit, können ein ganz normales Leben führen und ihre Kinder großziehen. Dadurch sinkt die Zahl der Todesfälle und auch die Zahl der HIV-Waisen ganz erheblich.

    *Namen zum Schutz der Personen geändert

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