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Südsudan: Die Grausamkeit nimmt zu (Einsatzbericht)

Bericht vom 01.02.2014


In den letzten Wochen wurden hunderte
Häuser niedergebrannt.

Am 31. Januar gelang es unserem Projektleiter, uns mit einer kurzen Nachricht unmittelbar aus der umkämpften Region im Südsudan über die neuesten Ereignisse zu informieren. Er schrieb:

Die letzten Tage waren sehr schwer und trostlos für mich. Je mehr ich von den furchtbaren Geschehnissen und dem Leid der Menschen hier erfahre, desto schwieriger wird es mir, aus dem seelischen Tief wieder heraus zu kommen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was es bedeutet, in einer Stadt mitten in feindlichem Gebiet zu sein, in der in den letzten Wochen tausende unschuldiger Menschen getötet wurden.

Eines der Häuser, in denen ich schon einige Male zu Gast war und mit mir wohl gesonnenen Leuten zu Abend gegessen habe, ist zerstört und geplündert. Hier wurden gerade neun Menschen umgebracht. Das Grundstück von meinem Freund John ist übersät mit den Habseligkeiten von Vermissten, die sie auf der Flucht zurück gelassen haben. Keiner ist bisher zurück gekehrt, wahrscheinlich sind sie alle schon tot.

Ich treffe mit drei guten Freunden aus meinem Helferteam zusammen, die gestern aus einer Stadt fliehen konnten, und höre ihre unglaublichen Berichte: Kaum 24 Stunden zuvor kamen sie an einem Fluss vorbei, in dem Leichen schwammen, – die angeschwemmten Toten wurden einfach an den Ufern aufgestapelt.

Ein hochgewachsener, würdevoller älterer Gemeindevorsteher berichtet mit Tränen in den Augen, was er in der vergangenen Woche mit ansehen musste. Dieser Mann hat schon viele Kriegsjahre überstanden, aber so etwas Furchtbares hat er bisher noch nicht erlebt. Er beschreibt, wie erst vor wenigen Tagen ein Pastor in vollem Ornat von neun Schüssen durchsiebt wurde.

Ich erfahre, dass bewaffnete Männer in einem Tage langen Mordrausch von Haus zu Haus gezogen sind. Sie haben nicht nur alle Männer getötet, sondern wahllos auch Frauen und Kinder, nur weil sie zu einem bestimmten Volksstamm gehörten.

Irgendwie haben wir es gestern nun doch geschafft, das Unmögliche möglich zu machen: Wir können jetzt endlich etlichen der geschundenen Überlebenden ein wenig Hoffnung und Ermutigung bringen. Gott sei Dank hat sich die scheinbar so fest verschlossene Tür noch geöffnet: Morgen kann sogar das erste Flugzeug mit Hilfsgütern starten, nachdem wir zunächst dachten, es seien nur Transporte per LKW möglich. Aber wir haben einige sehr schwierige Verteilungen vor uns. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Ihr für uns um Schutz betet. Es gibt zwar hier und da Landstriche, in denen die Lage ruhiger ist, aber auch viele extrem gefährliche Gebiete.

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