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Nepal: Schon wieder bebte die Erde – die Not wird immer größer! (Einsatzbericht)

Bericht vom 13.05.2015


Die Kinder sind traumatisiert und irren ziellos umher.


Unser Helikopter im Einsatz.


Eine Hilfsgüter-Verteilung in vollem Gange.

Heute erhielten wir von unserem Einsatzleiter aus dem Erdbebengebiet in Nepal ein Lebenszeichen. Er hat das zweite Beben der Stärke 7,4 Gott sei Dank unbeschadet überstanden und kann mit den Hilfsgüterverteilungen fortfahren. Erfahren Sie, liebe Interessenten und Spender, aus seinen Notizen, wie die Lage vor Ort sich bis heute darstellt:

08.05. – Wir sind schon den ganzen Tag unterwegs nach Swara. Die Strecke nach oben in die Berge ist lang und äußerst gefährlich. Immer wieder gibt es neue Erdstöße und zahlreiche Erdrutsche. Es ist jetzt dunkel geworden, aber unser Traktoren-Konvoi muss gleich noch einen großen Fluss durchqueren – und das in finsterer Nacht! Vor ein paar Minuten ist plötzlich eine größere Gruppe Menschen aus der Dunkelheit aufgetaucht und hat unsere Wagen umzingelt. Mein Team versucht sie gerade daran zu hindern, die Hilfsgüter zu plündern. Ich habe sie angewiesen, die persönliche Sicherheit an erste Stelle zu stellen. Sie sollen kein Risiko eingehen, nur um die Ladung zu sichern. Jetzt sind sie dabei, die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. So etwas passiert schnell, wenn Menschen verzweifelt sind. – Die Situation hat sich entspannt, die Leute konnten beschwichtigt werden und sind gegangen. Unser Konvoi wird von insgesamt 13 Personen begleitet, darunter vier bewaffnete Polizisten, sechs Fahrer und Ladehelfer sowie ein Koordinator. – Inzwischen sind wir in Swara angekommen, allen geht es gut und in etwa 10 Minuten können wir mit dem Abladen beginnen. Gott sei Dank!

10.05. – Wir fliegen gerade wieder zurück nach Nepal und haben Medikamente, Spaten, Lebensmittel und Zeltplanen dabei. Die wollen wir kommende Woche verteilen. Es sind unfassbar viele Ortschaften völlig abgeschnitten von jeder Hilfe, und immer noch werden Tote geborgen. Ich habe soeben einen Hilferuf aus der Region um Iho direkt an der chinesisch-tibetischen Grenze erhalten. Auch diese Dörfer sind isoliert. Dort sind offenbar ebenfalls noch viele Todesopfer zu bergen. Wir haben eine Reihe von Hubschrauberflügen organisiert …

12.05. – Heute war ein unglaublicher Tag: Wir konnten vier Mal per Hubschrauber in abgeschnittenen Dörfern Hilfsgüter verteilen und hatten dabei große Unterstützung durch Soldaten der nepalesischen Streitkräfte. Als wir aber gerade mit der ersten Ladung gelandet waren, in knapp 4.000 m Höhe an der chinesischen Grenze, kam das zweite Erdbeben. Ich war mit am Boden und habe es tatsächlich unverletzt überlebt! Ein Erdbeben der Stärke 7,4 – unheimlich, furchterregend, entsetzlich. Die Kinder hier rannten schreiend davon, die Erde schwankte unter unseren Füßen. Die Zahl der Verletzten geht in die Tausende, die Zahl der Todesopfer ist noch gar nicht genau bekannt. Während unseres zweiten Fluges nach dem Beben sahen wir von oben, wie sich ein großer Erdrutsch ereignete, der Sand spritzte meterhoch, und in der Luft hingen riesige Staubwolken. Die Zustände in den Dörfern sind schrecklich, die Bewohner verzweifelt. Sogar den Soldaten kamen die Tränen bei dem Anblick, der sich uns bot, als wir oberhalb einer Bergflanke landeten …

Das Haus, in dem ich untergekommen war, ist ernsthaft beschädigt. Der ganze Bau hat große Risse. Die Menschen sind vollkommen am Ende, verstört und traumatisiert. Doch hier ist genau der Ort, wo ich jetzt gebraucht werde, wo ich helfen und ein wenig Hoffnung bringen kann. Deshalb mache ich weiter. Bitte betet für mich!



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