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Uganda: Von der Straße gerettet – ein neues Leben für Grace! (Projektbericht)

Bericht vom 14.11.2016


Grace hat wieder ein Zuhause.

Aus dem Kinderheim „Caleb’s Homes“ in Kampala, Uganda, erhielten wir diesen berührenden Bericht über ein Straßenkind, das gerettet werden konnte und dort ein neues Zuhause gefunden hat.

Die kleine Grace wurde kürzlich von einem Bewährungshelfer des Kawembe-Distrikts in der ugandischen Hauptstadt Kampala ins Kinderheim unseres Projektleiters Caleb gebracht. Das zehnjährige Mädchen wurde auf der Straße aufgegriffen, wo es seit einiger Zeit ziellos umherirrte. Man brachte die Kleine zur nächstgelegenen Polizeiwache, die dann den Bewährungshelfer informierte. In Uganda ist es unter anderem deren Aufgabe, sich um das Wohlergehen aller in ihrem Zuständigkeitsbereich aufgefundenen Kinder zu kümmern.

Die Betreuerinnen des Kinderheims staunten nicht schlecht, als Grace zu ihnen kam, denn sie verstand offensichtlich kein Wort von dem, was sie ihr sagen wollten. Es stellte sich heraus, dass Grace weder Luganda, die verbreitetste Stammessprache, noch Englisch spricht, die Amtssprache Ugandas. Da es viele verschiedene Volksstämme im Land gibt, vermuteten sie, dass Grace eher aus einer Region im Norden stammt.

Über ihren familiären Hintergrund ist bisher nichts bekannt. In Zusammenarbeit mit der Polizei versuchten die Mitarbeiter bei Amahoro, dazu Informationen zu bekommen – leider vergeblich. Niemand gelang es, auch nur eine Spur von Ihren Eltern ausfindig zu machen. Nun geben die Betreuerinnen dem kleinen Mädchen schon seit einiger Zeit Sprachunterricht in Luganda, denn die ersten vier Wochen lang war sie im Kinderheim völlig isoliert. Wegen der fehlenden Verständigungsmöglichkeiten erlebte sie einen regelrechten Kulturschock. Um sich einigermaßen dem Tagesablauf im Kinderheim anpassen zu können, half Grace sich damit, dass sie die anderen Mädchen beobachtete und einfach nachmachte, was diese taten.

Mittlerweile kann die Kleine zwar fast alle Worte in Luganda verstehen, die Aussprache selbst muss sie aber noch lernen. Damit tut sie sich sehr schwer, die Betreuerinnen sind aber zuversichtlich, dass sie im Laufe der nächsten Monate auch das Sprechen in dieser Sprache lernt. Denn sobald sowohl das Verstehen als auch die Verständigung in Luganda klappen, kann Grace eingeschult werden und mit den anderen Mädchen zur Schule gehen. Außerdem ist es dann auch möglich, sie zu ihren Erlebnissen auf der Straße und davor zu befragen, um mehr über ihre Vergangenheit und den familiären Hintergrund zu erfahren.

Auch in Zukunft wird es weiterhin intensive Nachforschungen geben, um zweifelsfrei herauszufinden, ob es sich bei Grace um einen Fall von regelrechter Aussetzung handelt, ob sie vermisst wird oder gar Vollwaise ist. Diese Information ist wichtig für Calebs Mitarbeiter, damit sie der Kleinen zukünftig die angemessene Behandlung und Betreuung zukommen lassen können.



Schlagwörter: Uganda, Kinderheim, Kampala, Bewährungshelfer, Kawembe-Distrikt, Mädchen, Polizeiwache, Luganda, Volksstamm, Familie, Eltern, Unterricht, Kulturschock, Einschulung, Schule, Vollwaise, Straßenkind, Aussetzung