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Uganda: Straßenkinder willkommen – Essensausgabe im Slum (Reisebericht)

Bericht vom 06.03.2017


Der Tag ist gerettet: Eine große Portion Reis mit Gemüse für jedes Straßenkind.


Die Kleineren erhalten die gleiche Ration wie die Älteren.


Einfache Kochstelle, doch der Hunger wird gestillt!

Ende Februar reiste eine Mitarbeiterin von Gebende Hände in die Hauptstadt Ugandas, um sich vor Ort von der guten Arbeit unseres Projektpartners zu überzeugen. Besonders eindrücklich war das Erleben der Straßenkinderspeisung für sie. Hier ist ihr Bericht:

Es ist Mittagszeit. Wir bahnen uns einen Weg in den Außenbezirk eines Slums in Kampala. Das Auto und unsere Taschen haben wir an der Hauptstraße zurückgelassen, gut bewacht von zwei eigens dafür angeheuerten jungen Männern. Vor uns dann ein auf krummen Holzpfosten ruhendes Wellblechdach unmittelbar neben dem mit Unrat gefüllten Abwassergraben, aus dem übler Geruch aufsteigt. Ein einfacher Holztisch und ein kleiner Holzkohlegrill mit dem großen Kochkessel bilden die „Küche“.

Auf niedrigen Holzbänken sitzen dicht gedrängt etwa 50 völlig verdreckte, zerlumpte Jungen unterschiedlichen Alters. Einige lümmeln sich auf dem schmutzigen Lehmboden, denn die Bänke reichen nicht für alle. Die Gesichter der älteren Jungen haben harte Züge – der Überlebenskampf auf der Straße hinterlässt schnell seine Spuren. Manche Kinder haben Mühe, überhaupt still zu sitzen, weil ihr Körper von billigen Rauschmitteln geschädigt ist. Ein Mitarbeiter Calebs redet ununterbrochen mit lauter Stimme auf sie ein, um die mühsam hergestellte Ordnung aufrechtzuerhalten, bis das Essen ausgeteilt ist. Einige Jungen, die schon in Calebs Heim Aufnahme gefunden haben, helfen beim Füllen der Plastikteller mit dampfendem Reis, unter den ein wenig Bohnengemüse gemischt ist. Längst haben die Straßenjungen unsere Kameras entdeckt, und die größeren posieren vor uns für ein Foto. Am liebsten hätten sie alle ein Foto von sich.

Aber nun türmen sich die vollen Teller auf dem Tisch und das Austeilen des Essens kann beginnen. Überraschend wird mir diese Ehre zuteil! Ehe ich mich versehe, bekomme ich einen Stapel heißer Teller in die Hand gedrückt, die ich nur zu gern schnell weitergebe, um mir die Finger nicht zu verbrennen. Die ersten Kinder beginnen gierig zu essen, nach Landessitte mit den Fingern. Der heiße Reis verschwindet in erstaunlichem Tempo in ihren Mündern. Anschließend bekommt jeder noch einen kleinen Plastikbeutel mit Trinkwasser. Nach kurzer Zeit sind alle Teller geleert und die Kinder zerstreuen sich in verschiedene Richtungen. Heute war ein guter Tag für sie. Sie konnten sich an einer großen Portion frisch gekochtem Reis satt essen und mussten nicht den Müll nach mehr oder weniger genießbaren Essensresten durchwühlen.

Bisher erhalten hier ungefähr 40 bis 50 Straßenkinder drei Mal wöchentlich eine warme Mahlzeit. Gern würde Caleb die Versorgung auf fünf Tage in der Woche erweitern, doch dafür reicht das Geld einfach nicht. Caleb, der das unbarmherzige Leben auf der Straße aus eigener bitterer Erfahrung kennt, ist ein Visionär. Sein großes Ziel ist es, einmal alle verlassenen Kinder aus dem Schmutz Kampalas zu holen und ihnen zu einem guten Leben innerhalb der Gesellschaft zu verhelfen. Daher bietet er „seinen“ Straßenjungen stets an, sie in seinem Jungenheim aufzunehmen, wenn sie ernsthaft versuchen wollen, sich wieder an ein geregeltes Leben und den Schulbesuch zu gewöhnen. Darauf arbeitet er unermüdlich und mit größtem persönlichen Einsatz hin.

Danke, liebe Spender, dass Sie Caleb dabei so treu unterstützen!



Schlagwörter: Uganda, Straßenkinder, Kampala, Slum, Kindertafel, Speisung, Armenspeisung, Mahlzeit, Kinder, Elend, Überlebenskampf