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Südsudan: Hilfsgütertransport einmal anders (Einsatzbericht)

Bericht vom 14.12.2017


Wir machen den Weg frei: Eine Hilfsgüterlieferung wird durch die unwegsamen Sümpfe verschifft.

Die letzte Hilfsgüterlieferung von Gebende Hände für den Südsudan Anfang November ging nach Ganyiel, ein Dorf in einem Sumpfgebiet am Weißen Nil. Hierher haben sich Schätzungen zufolge in den letzten Jahren über 40.000 Menschen vor den kriegerischen Auseinandersetzungen des jungen Staates gerettet. Überwiegend Mütter und Kinder sind aus ihren Heimatdörfern vor den grausamen Überfällen geflohen, bei denen die männlichen Familienangehörigen meist ihr Leben lassen mussten. Gegenwärtig aber ist es zusätzlich die verzweifelte Suche nach Nahrung, die immer mehr Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingt.

Doch auch in Ganyiel ist die Situation äußerst kritisch. Wegen der wachsenden Zahl von Menschen müssen viele Familien bereits ihre ohnehin schon ärmlichen Mahlzeiten weiter verkleinern, damit alle wenigstens etwas bekommen. Besonders die kleineren Kinder leiden darunter, sie bekommen die Auswirkungen des Nahrungsmangels am schnellsten zu spüren. Das abgelegene Dorf am Ufer des Nils bietet den Inlandsflüchtlingen zwar relative Sicherheit vor Krieg und Terror, aber dem Hunger sind sie auch hier ausgesetzt. Unser Einsatzleiter Derek machte sich daher Anfang des Monats mit seinem Team engagierter Helfer und mit einer großen Hilfsgüterlieferung auf den langen, beschwerlichen Weg nach Ganyiel. Hier ist sein Bericht:

„In Juba beladen wir mehrere LKW mit Getreidesäcken, Moskitonetzen und Zeltplanen und steuern dann den Nilhafen der Hauptstadt an. Hier wird unsere kostbare Fracht auf die landestypischen flachen Lastkähne umgeladen. Und dann geht es auf die lange Reise nilaufwärts bis nach Ganyiel. Als unsere Boote dort in Sicht kommen, versammeln sich die Menschen – überwiegend Frauen in bunten Gewändern – unter begeistertem Rufen am Ufer. Von weitem sieht es aus, als habe jemand mehrere Eimer Farbe über das graugrüne Land gekippt. Alle helfen eifrig beim Abladen der so dringend benötigten Hilfsgüter. Auf ihren Köpfen oder zu zweit tragen die Frauen die schweren Getreidesäcke und Planen zum Verteilungsplatz im Dorf. Es geht zu wie bei einem Volksfest: Stimmengewirr, Gelächter, fröhliches Gedränge. Einmal mehr konnten wir Menschen in Not rechtzeitig helfen und Hoffnung bringen. Danke an Gebende Hände! Danke an alle Spender von Gebende Hände! Denn nur durch Eure Mithilfe ist dieser Einsatz möglich geworden!“



Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Bürgerkrieg, Ganyiel, Sümpfe, Sumpfgebiet, Weißer Nil, Hilfsgüterlieferung, Hunger, Gewalt, Salva Kiir, Riek Machar, Hilfsgüter, Verschiffung, Lastkähne