Sambia: Frederick bekommt eine neue Familie! (Projektbericht)

Bericht vom 18.01.2021


Bereit zur Übergabe: Die Adoptiveltern und Frederick.


Ein Lächeln bekam man von Frederick vorher nur selten zu sehen!

Kurz vor dem Weihnachtsfest des letzten Jahres erhielten wir aus unserem Babyhaus Moses in der sambischen Hauptstadt Lusaka den folgenden wunderbaren Bericht über die erfolgreiche Vermittlung eines verlassenen Babys:

Der kleine Frederick (Name geändert) wurde im April 2020 zu uns gebracht. Seine Mutter hatte ihr Baby bei einer katholischen Kirchengemeinde in Lusaka ausgesetzt. Sie nahm an, dass sich auf dem Gelände dieser Gemeinde auch ein Waisenhaus befinde. Deshalb hatte sie beschlossen, ihr Kind zu verlassen, weil sie alleinstehend, arbeitslos und ohne festen Wohnsitz war. Nach einiger Zeit gelang es der Polizei, die Mutter des Babys wieder ausfindig zu machen. Die Frau bestand aber darauf, ihr Kind zur Adoption freizugeben und unterschrieb auch eine entsprechende Erklärung.

Fünf Monate vergingen und Frederick gewöhnte sich gut an seine neue Umgebung im Babyhaus Mose. Allerdings konnte man ihm trotzdem ansehen, dass er sich in seiner Haut nicht völlig wohlfühlte. Nur selten huschte ein Lächeln über sein Gesichtchen. Insgesamt entwickelte er sich normal, und seine Schlaf- und Essgewohnheiten waren altersgerecht. Zwischen ihm und seinen Betreuerinnen entwickelte sich eine recht enge Bindung – bei ihnen fühlte er sich sicher. Seine Mutter änderte ihre Meinung über die Freigabe des Babys auch weiterhin nicht. Mehr noch, sie besuchte ihr Kind nicht ein einziges Mal.

Im Oktober fand sich dann eine Familie, die geeignet war, Frederick zu adoptieren. Nun begann der Bindungsprozess. Das Ehepaar besuchte den Kleinen regelmäßig bei uns. Sie waren sehr engagiert und verbrachten schließlich täglich viel Zeit mit ihm. Frederick entwickelte eine enge Bindung zu seinen zukünftigen Eltern und begann sogar, sie anzulächeln! Auch seine Blicke signalisierten deutlich freudiges Erkennen. Jedes Mal, wenn er „Mama und Papa“ hereinkommen sah, hob er fröhlich seine Händchen. Das Zueinanderfinden von Baby und Eltern nahm einen durchweg positiven Verlauf. Und so erhielten wir eines Tages im November schließlich das ersehnte Schreiben des Sozialministeriums mit der Genehmigung, den kleinen Jungen der Obhut seiner zukünftigen Erziehungsberechtigten anzuvertrauen. Beim Abschied strahlten alle Mitglieder der neuen Familie vor Glück um die Wette! Nach sieben Monaten bei uns im Babyhaus hatte Frederick nun die Geborgenheit und Liebe gefunden, die jedes Kind dieser Welt so dringend braucht.

Danke an Sie, liebe Spender, die Sie solche Familienzusammenführungen durch Ihre Unterstützung von Gebende Hände mit ermöglichen!