Haiti: Titys Wettlauf mit dem Tod! (Projektbericht)

Bericht vom 03.02.2021


Tity vorher.


Tity nach der Behandlung.

Unsere Hungerklinik in Haiti verzeichnet jede Woche berührende Rettungsgeschichten. Hier ist der Bericht über Tity, einem kleinen Jungen, der ohne die Hilfe unserer Klinik wohl nicht überlebt hätte:

Tity ist ein 19 Monate alter Junge, der mit hungerbedingten Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) am ganzen Körper, hohem Fieber, Atemnot und sehr niedrigem Sauerstoffgehalt im Blut in unsere Klinik kam. Bei der ersten Untersuchung stellte sich heraus, dass er unter Anämie und Malaria litt.

Er benötigte dringend eine Bluttransfusion. Wir erklärten der Mutter, dass Tity schnellstmöglich mit einem Krankenwagen zu einem großen Krankenhaus transportiert werden müsse, um dort eine Bluttransfusion zu erhalten. Sie wollte dies mit ihrem Ehemann besprechen. Deswegen ließ sie Tity in unserer Klinik zurück.

Der Kleine bekam sofort eine Sauerstoffzufuhr bei uns, und sein Zustand besserte sich schnell. Er bekam auch eine Malaria-Behandlung, und das Fieber sank.

Zu allem Unglück verschwand seine Mutter spurlos. Wir waren aber in der Lage, Titys Vater ausfindig zu machen. Doch er hatte kein Geld, Titys Krankenhausaufenthalt zu bezahlen. An Bluttransfusionen kommt man in Haiti nur sehr schwer. Glücklicherweise sagte ein Krankenhaus in Port au Prince zu, wenn unsere Klinik die Kosten übernehme.

So wurde Tity dorthin überführt. Er blieb mehrere Tage dort und erhielt einige Bluttransfusionen. Dann kam er zurück in unsere Klinik. Seine Anämie konnte geheilt werden. Bei uns wurden dann seine Ödeme behandelt.

Durch die Behandlung mit der nahrhaften Erdnusspaste „Medika Mamba“ konnten auch bald all seine Symptome von Unterernährung kuriert werden. Es war ein kleines Wunder, wie alles sich fügte, damit dieser Kleine den Wettlauf mit dem Tod gewinnen konnte.

Wir danken unseren Spendern, die die Arbeit in unserer Klinik erst möglich machen!