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Kenia: Wasser für ein abgelegenes Dorf (Reisebericht)

Bericht vom 29.10.2004


Wasser holen ist mühsam – hier sind es Fußmärsche von bis zu zwei Stunden.







Etwa 300 Kinder, die Mädchen in rot-weiß-karierten Kleidern, die Jungen in kurzen Hosen und roten Hemden, singen ein Lied, in dem es um Wasser zum Leben geht. Diese Kinder, sie sind im Alter zwischen 10 und 17 Jahren, wissen, was es bedeutet, frisches Trinkwasser zu haben. Kurz vorher zeigten sie uns die Wasserentnahmestelle auf dem Schulgelände.

Vor wenigen Jahren gab es dort in Upper Kihara, einem Dorf etwa eine Autostunde von Nairobi entfernt, noch kein sauberes Wasser. Die Bewohner mussten lange Fußmärsche von bis zu zwei Stunden auf sich nehmen, um Trinkwasser in Kanistern oder Behältern herbeizutragen. Häufig war das die Aufgabe der Kinder. Auch waren Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser zurückzuführen waren, an der Tagesordnung.

Der Rektor der Schule hält eine kleine Ansprache, in der er seine große Dankbarkeit zum Ausdruck bringt. Denn selbstverständlich ist das saubere Wasser hier nicht.

Vor einigen Jahren, so berichtet mir später der Leiter des örtlichen Wasserprojekts, taten sich die Dorfbewohner zusammen, weil sie sich nicht damit abfinden wollten, dass ihre Kinder kein Wasser hatten. Sie sammelten Geld und fingen an, Brunnenlöcher zu bohren. Doch dann ging ihnen das Geld aus – auch in Afrika ist die Wasserversorgung eine kostspielige Angelegenheit. Aufgeben wollte aber niemand, sagt mir ein 80jähriger Mann, der mit Abstand älteste im Vorstand. So machten sie sich auf die Suche nach Unterstützern.

„Ein so abgelegenes Dorf hat normalerweise wenig Chancen, etwas vom Kuchen der großen Entwicklungshilfe-organisationen abzubekommen“, sagt der Leiter. Dann trafen sie David, unseren Projektpartner von Nakuru.

Mittlerweile ist das Projekt in Upper Kihara zum Vorzeigeprojekt geworden: Eine engagierte örtliche Bevölkerung, die von einem sehr klugen Vorstand vertreten wird. Und die hervorragende Zusammenarbeit mit Gebende Hände bzw. unserem Projektpartner in Kenia. Es ist mittlerweile ein ganzes Wasserleitungsnetz mit drei Brunnen und einem Hochbehälter entstanden, das fast 80 Prozent der Dorfbewohner einen eigenen Trinkwasseranschluss ermöglicht.

„Doch wir wollen mehr“, betont der Leiter des Projekts. „Jeder Dorfbewohner soll das saubere Wasser bis auf sein Grundstück haben.“ Und daran zweifelt hier niemand mehr. Mit der Unterstützung von Gebende Hände schaffen es die Leute von Upper Kihara. Und auch in Zukunft werden sich die Kinder, nicht nur in der Schule, über das lebensspendende Wasser freuen.

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