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Uganda: Die 16-jährige Vollwaise Winnie schreibt (Dankbrief)

Bericht vom 14.12.2007


Ein tyisches ugandisches Klassenzimmer.

Liebe Spenderin, lieber Spender,

wie geht es Ihnen und wie sieht das Leben bei Ihnen aus? Mir geht es hier in Uganda gut.

Liebe Spender, wir sind wirklich dankbar für das, was Sie für uns tun. Sie haben Ihre Hand ausgestreckt und unsere Wunden berührt und letzten Endes konnten sie dadurch heil werden. Als Sie uns all das geschickt haben, was Gott Ihnen ermöglicht hat, uns zu senden, hatten wir Wunden in unseren Herzen, aber die Liebe, die Sie uns gezeigt haben, hat uns geholfen.

Es war so, als ob wir Schmerz hatten und dachten, niemand verliert auch nur einen Gedanken an uns. Aber Gott sei gedankt, dass es Menschen wie Sie gibt. Ich will Ihnen wirklich danken. Warum? Weil Sie Ihre Hand ausgestreckt haben und uns und andere Notleidende in Afrika erreicht haben.

Ich bin ein Mädchen, das sechzehn Jahre alt ist. Ich wusste nicht, dass Gott die ganze Zeit in meinem Leben an meiner Seite war und mich darauf vorbereitet hat, Ihre Hilfe kennen zu lernen. Ich liebe Sie, obwohl ich Sie nie gesehen habe.

Ich möchte Ihnen Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünschen.

In Liebe, Winnie       [Geschrieben im Dezember!]


Hintergrund: Winnie lebt in Bunamwaya, etwas südlich der Hauptstadt Kampala gelegen. Mit 6 Jahren verlor sie beide Elternteile. Sie starben an AIDS. Winnie hatte bis zu dem Zeitpunkt die Grundschule besucht und war in der zweiten Klasse. Nachdem ihre Eltern gestorben waren, lebte sie bei ihrer Großmutter. Die versuchte, sie an mehreren Schulen unterzubringen, konnte sich aber Winnies Schulbesuch nicht leisten. Als 10-Jährige war Winnie gezwungen, zu Hause zu bleiben und Hausarbeit zu verrichten.
    Winnies Großmutter mochte das kleine Mädchen nicht besonders. Winnie wurde von ihr schlecht behandelt. Sie gab Winnie sehr schwere Arbeit zu tun und sorgte nur unregelmäßig dafür, dass Winnie etwas zu essen bekam. Außerdem wurde Winnie gezwungen, draußen zu schlafen. Eines Tages jagte ihre Großmutter sie ganz aus dem Haus.
    Winnie kam bei ihrer Tante unter. Die finanzielle Situation ihrer Tante war auch nicht gut. Winnie wurde von ihr ins Dorf geschickt, um dort irgendwie zu überleben. Sie wurde aber von den Dorfbewohnern nicht angenommen, da ihre Eltern an AIDS gestorben waren. Doch das Leben im Dorf war kaum anders als bei ihrer Großmutter. Sie war immer noch nicht in der Lage, in eine Schule zu gehen und wurde so schlecht behandelt, dass sie schließlich weglief.
    Da Winnie nirgendwo einen Unterschlupf fand, ging sie zu ihrer Großmutter zurück. Sie war nun 14 Jahre alt. Ihre Großmutter entschied sich dafür, einen Sponsor zu suchen, der die Schulgebühren für Winnie übernehmen konnte. Winnie kam dann bei einem reichen Mann unter, der ihr Sponsor wurde. Als sie in das Haus dieses Mannes kam, hatten die weiblichen Hausangestellten Mitleid mit ihr. Sie sahen in Winnie ein weiteres Angriffsziel des Mannes, der sich jetzt ihrer angenommen hatte. Winnie schloss sich in der Nacht in ihrem Zimmer ein.
    Eines Tages, als sie sich wieder einschließen wollte, stellte sie fest, dass der Schlüssel fehlte. In der gleichen Nacht schlich sich der Mann nur halb bekleidet in ihr Zimmer. Er versprach ihr, wenn sie mit ihm schlafen würde, würde er ihre Schulgebühren bezahlen. Als sie sich weigerte, versuchte er sie zu vergewaltigen. Sie kämpften miteinander. Gott sei Dank schaffte Winnie es irgendwie, sich zu befreien und rannte fort. Sie rannte den ganzen Weg zurück zu ihrer Großmutter.
    Winnie war nicht in der Lage, ihrer Großmutter zu erzählen, was passiert war. Ihre Großmutter kannte diesen Mann schon seit langer Zeit. Sie schätzte diesen Mann, denn er hatte sie finanziell unterstützt. Ihre Großmutter hätte ihr niemals geglaubt, darum schwieg sie über das, was vorgefallen war.
    Winnie blieb nicht lange im Haus ihrer Großmutter. Bald wurde sie fortgeschickt, um bei ihrem Onkel zu leben. Obwohl ihr Onkel etwas Geld hatte, war er nicht bereit, Winnies Schulgebühren zu bezahlen. Er mochte sie einfach nicht. Sie war auch hier gezwungen, zu Hause zu bleiben und Hausarbeit zu verrichten. Und auch hier bekam sie kaum etwas zu essen.
    Nach dem frühen Tod ihrer Eltern fing sie an, obwohl sie noch sehr jung war, an Jesus Christus zu glauben. Sie betete immer wieder, dass sie eines Tages erneut zur Schule gehen dürfe. Als Winnie dann einmal ihre Tante besuchte, – diejenige, die sie ins Dorf abgeschoben hatte –, erzählte sie Winnie von einem Hilfsprogramm. Die Tante hatte eine Bekanntmachung gehört, dass Kindern geholfen werden solle, die nicht zur Schule gehen konnten. Ihre Tante brachte sie in das Zzana Kinderzentrum, und nun konnte Winnie wieder die Schule besuchen.
    Bevor sie jedoch am Morgen zur Schule gehen kann, muss sie immer zuerst den Haushalt im Haus ihres Onkels machen. Und wenn sie am Abend nach Hause kommt, hat ihre Familie ihr nichts zu essen übrig gelassen. Manchmal ist die Situation sehr hart für Winnie, weil sie so hungrig ist. Ihr Onkel ist nicht einverstanden damit, dass Winnie zur Schule geht, weil er denkt, dass sie es nicht wert sei, Bildung zu bekommen.
    Es gibt noch etwas anderes, worum Winnie oft betet: Sie möchte eines Tages nähen lernen. Sie will diese Fertigkeit so gerne lernen, aber bisher hatte sie niemand gefunden, der ihr das beibringen konnte. Doch im nächsten Monat wird ein Nähkurs an Winnies Schule angeboten ...

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