Südafrika: Tote bei Krawallen streikender Minenarbeiter |
Meldung vom 17.08.2012
Seit mehreren Tagen kämpfen Arbeiter einer Platinmine in Südafrika um ihre jeweiligen Interessen – nun sind die Proteste vollends in Gewalt umgeschlagen. Die Polizei schoss in die aufgebrachte Menge, die teils mit Stöcken und Macheten bewaffnet war. Laut Augenzeugen sind mehrere Menschen getötet worden.
Seit einer knappen Woche befinden sich Tausende Arbeiter einer Platinmine in Südafrika im Streik, dabei geht es vor allem um einen Konflikt zwischen zwei Gewerkschaften: Sie bekriegen sich, weil ungeklärt ist, wer mit dem Minenbesitzer über Löhne verhandeln soll. Die Polizei musste intervenieren und die Streikenden unter Einsatz von Schusswaffen auseinanderbringen.
Augenzeugen schildern die Kämpfe: Zahlreiche blutende Körper lagen am Boden. Die nationale Nachrichtenagentur Sapa sprach von 18 Opfern, bei BBC News wurden unter Berufung auf Augenzeugen zunächst nur mindestens sieben Tote erwähnt. Zu den Gefechten mit den rund 3.000 Arbeitern sei es gekommen, als die Polizisten Stacheldraht-Barrikaden aufstellen wollten.
Am Donnerstag, den 17.08.2012, hatte der Minenbetreiber Lonmin gedroht, auf streikende Arbeiter das Feuer eröffnen zu wollen, sollten diese am Freitag nicht ihre Arbeit wiederaufnehmen. „Sie sind nach wie vor bewaffnet und nicht an ihrem Arbeitsplatz“, so seine Aussage. „Das ist illegal.“
Bei den anhaltenden Protesten sind in den vergangenen Tagen bereits zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Polizisten. Die Ausschreitungen sind ausgebrochen bei der Mine des britischen Bergbauunternehmens Lonmin PLC nahe der Stadt Marikana etwa 70 Kilometer von Johannesburg entfernt. Lonmin ist einer der größten Platinproduzenten der Welt.
Die Proteste wurden am vergangenen Freitag losgetreten, als 3.000 Arbeiter aufgrund eines gewerkschaftsinternen Konflikts ihre Arbeit ruhen ließen. Bei dem Streit stehen unter anderem die Abwerbung von Mitgliedern und Lohnforderungen im Fokus. Mitarbeiter, die zur Minenarbeit antreten wollten, wurden von Anhängern einer anderen Gewerkschaft tätlich angegriffen.
Wegen der Unruhen blieb dem Minenbetreiber Lonmin nichts anderes übrig, als die Produktion im ganzen Land zu stoppen. Dies macht zwölf Prozent der Welt-Platinproduktion aus. Das Unternehmen gab an, es werde seine Produktionsziele für das Gesamtjahr nicht erreichen.
Bereits im Januar waren ähnliche Krawalle ausgebrochen. Daraufhin musste eine Mine von Impala Platinum für sechs Wochen ihren Betrieb einstellen. Der Bergbau in Südafrika strauchelt ohnehin, seit Jahrzehnten fließen nur wenig Investitionen.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de
Seit einer knappen Woche befinden sich Tausende Arbeiter einer Platinmine in Südafrika im Streik, dabei geht es vor allem um einen Konflikt zwischen zwei Gewerkschaften: Sie bekriegen sich, weil ungeklärt ist, wer mit dem Minenbesitzer über Löhne verhandeln soll. Die Polizei musste intervenieren und die Streikenden unter Einsatz von Schusswaffen auseinanderbringen.
Augenzeugen schildern die Kämpfe: Zahlreiche blutende Körper lagen am Boden. Die nationale Nachrichtenagentur Sapa sprach von 18 Opfern, bei BBC News wurden unter Berufung auf Augenzeugen zunächst nur mindestens sieben Tote erwähnt. Zu den Gefechten mit den rund 3.000 Arbeitern sei es gekommen, als die Polizisten Stacheldraht-Barrikaden aufstellen wollten.
Am Donnerstag, den 17.08.2012, hatte der Minenbetreiber Lonmin gedroht, auf streikende Arbeiter das Feuer eröffnen zu wollen, sollten diese am Freitag nicht ihre Arbeit wiederaufnehmen. „Sie sind nach wie vor bewaffnet und nicht an ihrem Arbeitsplatz“, so seine Aussage. „Das ist illegal.“
Bei den anhaltenden Protesten sind in den vergangenen Tagen bereits zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Polizisten. Die Ausschreitungen sind ausgebrochen bei der Mine des britischen Bergbauunternehmens Lonmin PLC nahe der Stadt Marikana etwa 70 Kilometer von Johannesburg entfernt. Lonmin ist einer der größten Platinproduzenten der Welt.
Die Proteste wurden am vergangenen Freitag losgetreten, als 3.000 Arbeiter aufgrund eines gewerkschaftsinternen Konflikts ihre Arbeit ruhen ließen. Bei dem Streit stehen unter anderem die Abwerbung von Mitgliedern und Lohnforderungen im Fokus. Mitarbeiter, die zur Minenarbeit antreten wollten, wurden von Anhängern einer anderen Gewerkschaft tätlich angegriffen.
Wegen der Unruhen blieb dem Minenbetreiber Lonmin nichts anderes übrig, als die Produktion im ganzen Land zu stoppen. Dies macht zwölf Prozent der Welt-Platinproduktion aus. Das Unternehmen gab an, es werde seine Produktionsziele für das Gesamtjahr nicht erreichen.
Bereits im Januar waren ähnliche Krawalle ausgebrochen. Daraufhin musste eine Mine von Impala Platinum für sechs Wochen ihren Betrieb einstellen. Der Bergbau in Südafrika strauchelt ohnehin, seit Jahrzehnten fließen nur wenig Investitionen.
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Bergarbeiter in Südafrika bekriegen sich |
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de