Äthiopien: Konflikt um Hilfsgüter-Blockade – UN-Mitarbeiter werden ausgewiesen |
Meldung vom 01.10.2021
In Äthiopien wurden sieben Angehörige von UN-Hilfsorganisationen des Landes verwiesen. Sie sollen sich in interne Angelegenheiten des Landes eingemischt haben. Ihnen bleiben 72 Stunden, um auszureisen. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich „schockiert“.
Den betroffenen Mitarbeitern vertraue er voll, erklärte Guterres in New York. Unter ihnen sind die Chefin des Kinderhilfswerks UNICEF in Äthiopien, Adele Khodr, und der stellvertretende Koordinator für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Grant Leaity. Nähere Angaben zu den Hintergründen oder Anschuldigungen ließ die Regierung zunächst nicht durchsickern.
In der Vergangenheit hatte die Regierung Hilfsorganisationen vorgeworfen, die Rebellen in der Krisenregion Tigray mit Waffen zu versorgen. Damit begründete die Regierung die Blockade von humanitärer Hilfe in das umkämpfte Gebiet im Norden des Landes. Beweise dafür liegen nicht vor.
Die US-Regierung kritisierte das „beispiellose Vorgehen“ der äthiopischen Regierung aufs Schärfste. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, teilte am Donnerstag (30.09.2021) mit, US-Präsident Joe Biden werde nicht zögern, Sanktionen gegen Personen zu verhängen, die humanitäre Hilfe blockierten.
Vertreter der UN und anderer Hilfsorganisationen hatten in den vergangenen Monaten immer wieder beanstandet, dass die Regierung die Lieferung von humanitärer Hilfe nach Tigray nicht durchlasse. Leaity hatte das Problem Anfang September als eine de facto Blockade für Hilfsgüter bezeichnet. Durch Behördenwillkür und fehlende Reisegenehmigungen gelangten nur wenige Hilfstransporte zu den Notleidenden in der Region.
Rund 5,2 Millionen Menschen in Tigray, etwa 90 Prozent der Bevölkerung, benötigen dringend Nahrung und Hilfsgüter. 400.000 Menschen sind laut UN nahe am Hungertod. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) klagte die Regierung an, Völkermord zu begehen, während Abiy der Organisation vorwirft, einen ethnisch-motivierten Konflikt losgetreten zu haben.
Quelle: „Deutsche Welle“, dw-world.de
Den betroffenen Mitarbeitern vertraue er voll, erklärte Guterres in New York. Unter ihnen sind die Chefin des Kinderhilfswerks UNICEF in Äthiopien, Adele Khodr, und der stellvertretende Koordinator für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Grant Leaity. Nähere Angaben zu den Hintergründen oder Anschuldigungen ließ die Regierung zunächst nicht durchsickern.
In der Vergangenheit hatte die Regierung Hilfsorganisationen vorgeworfen, die Rebellen in der Krisenregion Tigray mit Waffen zu versorgen. Damit begründete die Regierung die Blockade von humanitärer Hilfe in das umkämpfte Gebiet im Norden des Landes. Beweise dafür liegen nicht vor.
Die US-Regierung kritisierte das „beispiellose Vorgehen“ der äthiopischen Regierung aufs Schärfste. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, teilte am Donnerstag (30.09.2021) mit, US-Präsident Joe Biden werde nicht zögern, Sanktionen gegen Personen zu verhängen, die humanitäre Hilfe blockierten.
Vertreter der UN und anderer Hilfsorganisationen hatten in den vergangenen Monaten immer wieder beanstandet, dass die Regierung die Lieferung von humanitärer Hilfe nach Tigray nicht durchlasse. Leaity hatte das Problem Anfang September als eine de facto Blockade für Hilfsgüter bezeichnet. Durch Behördenwillkür und fehlende Reisegenehmigungen gelangten nur wenige Hilfstransporte zu den Notleidenden in der Region.
Rund 5,2 Millionen Menschen in Tigray, etwa 90 Prozent der Bevölkerung, benötigen dringend Nahrung und Hilfsgüter. 400.000 Menschen sind laut UN nahe am Hungertod. Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) klagte die Regierung an, Völkermord zu begehen, während Abiy der Organisation vorwirft, einen ethnisch-motivierten Konflikt losgetreten zu haben.
Quelle: „Deutsche Welle“, dw-world.de