Global: Doppelt so viele – UNHCR meldet 122 Millionen Flüchtlinge |
Meldung vom 13.06.2025
Weltweit sind 122 Millionen Menschen zu Flüchtlingen geworden. Vor allem der Sudankonflikt löste eine Flüchtlingswelle aus – doch auch der Krieg Russlands in der Ukraine.
Die Zahl der gewaltsam vertriebenen Menschen weltweit bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach Angaben von UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, mussten Ende April dieses Jahres weltweit 122,1 Millionen Menschen vor Krieg und Vertreibung Reißaus nehmen. Das sind gut zwei Millionen mehr als 2024, wie aus dem jüngsten Weltflüchtlingsbericht hervorgeht, den die Organisation jetzt vorgelegt hat. Einen Hoffnungsschimmer sieht Filippo Grandi, der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, in der leicht angewachsenen Zahl der Rückkehrer.
Weltweit mussten sich demnach Ende vergangenen Jahres etwa 42,7 Millionen Flüchtlinge in einem Land außerhalb ihrer Heimat vor Krieg und Verfolgung in Sicherheit bringen. Die Zahl umfasst 31 Millionen Flüchtlinge unter UNHCR-Mandat, 5,9 Millionen Palästinenser unter UNRWA-Mandat und 5,9 Millionen Venezolaner. Die Zahl der Menschen, die innerhalb ihres Landes fliehen mussten, schnellte deutlich hoch und wuchs von 6,3 Millionen auf 73,5 Millionen Binnenvertriebene an. Zudem gab es 8,4 Millionen Asylsuchende, auch das ein deutlicher Zuwachs um mehr als 1,5 Millionen.
Vor allem die kämpferischen Ausschreitungen im Sudan, die im April 2023 begannen, haben viele Menschen in die Flucht getrieben. Insgesamt gibt es dort 14,3 Millionen Vertriebene – noch mehr als in Syrien, wo 13,5 Millionen Menschen ins Ungewisse aufbrechen mussten. Weitere Staaten mit hohem Flüchtlingsaufkommen sind Afghanistan mit 10,3 Millionen und die Ukraine mit 8,8 Millionen.
Auch wenn es von Europa her nicht so aussieht: Wer die Heimat verlässt, suche erst einmal oft in einem Nachbarland Schutz. Laut dem Bericht hat sich die Zahl der Binnenflüchtlinge, die in einer anderen Region ihres Heimatlands unterkommen will, seit 2018 mehr als verdoppelt. Allein in Sudan haben zwei von drei Vertriebenen Obhut in einer anderen Region des Landes gesucht. Wenn Geflüchtete sich über eine Grenze hinwegbegeben, bleiben sie laut dem Bericht meist in einem Nachbarland.
Gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl lässt der Libanon die größte Zahl Geflüchteter bei sich hinein. In Deutschland ist die Zahl der Asylanträge zuletzt um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Positiv hebt Grandi hervor, dass fast zwei Millionen Syrer in ihre Heimatorte zurückgeführt werden konnten. „Aber das Land ist nach wie vor labil und die Menschen brauchen unsere Hilfe, um ihr Leben wieder aufbauen zu können“, sagte er.
Das UNHCR bittet die Weltgemeinschaft darum, mehr Geld für weltweite Flüchtlingshilfe bereitzustellen. Die Aufstockung der Infrastruktur und des sozialen Systems in den großen Aufnahmeländern des sogenannten Globalen Südens seien auch ein wichtiger Beitrag zur globalen Sicherheit, heißt es in dem Bericht. Während sich die Zahl der vertriebenen Menschen in den vergangenen zehn Jahren von 65 Millionen auf 122 Millionen fast verdoppelt habe, rechne das Hilfswerk in diesem Jahr lediglich mit finanziellen Mitteln in ähnlicher Höhe wie 2015.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net
Die Zahl der gewaltsam vertriebenen Menschen weltweit bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach Angaben von UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, mussten Ende April dieses Jahres weltweit 122,1 Millionen Menschen vor Krieg und Vertreibung Reißaus nehmen. Das sind gut zwei Millionen mehr als 2024, wie aus dem jüngsten Weltflüchtlingsbericht hervorgeht, den die Organisation jetzt vorgelegt hat. Einen Hoffnungsschimmer sieht Filippo Grandi, der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, in der leicht angewachsenen Zahl der Rückkehrer.
Weltweit mussten sich demnach Ende vergangenen Jahres etwa 42,7 Millionen Flüchtlinge in einem Land außerhalb ihrer Heimat vor Krieg und Verfolgung in Sicherheit bringen. Die Zahl umfasst 31 Millionen Flüchtlinge unter UNHCR-Mandat, 5,9 Millionen Palästinenser unter UNRWA-Mandat und 5,9 Millionen Venezolaner. Die Zahl der Menschen, die innerhalb ihres Landes fliehen mussten, schnellte deutlich hoch und wuchs von 6,3 Millionen auf 73,5 Millionen Binnenvertriebene an. Zudem gab es 8,4 Millionen Asylsuchende, auch das ein deutlicher Zuwachs um mehr als 1,5 Millionen.
Vor allem die kämpferischen Ausschreitungen im Sudan, die im April 2023 begannen, haben viele Menschen in die Flucht getrieben. Insgesamt gibt es dort 14,3 Millionen Vertriebene – noch mehr als in Syrien, wo 13,5 Millionen Menschen ins Ungewisse aufbrechen mussten. Weitere Staaten mit hohem Flüchtlingsaufkommen sind Afghanistan mit 10,3 Millionen und die Ukraine mit 8,8 Millionen.
Auch wenn es von Europa her nicht so aussieht: Wer die Heimat verlässt, suche erst einmal oft in einem Nachbarland Schutz. Laut dem Bericht hat sich die Zahl der Binnenflüchtlinge, die in einer anderen Region ihres Heimatlands unterkommen will, seit 2018 mehr als verdoppelt. Allein in Sudan haben zwei von drei Vertriebenen Obhut in einer anderen Region des Landes gesucht. Wenn Geflüchtete sich über eine Grenze hinwegbegeben, bleiben sie laut dem Bericht meist in einem Nachbarland.
Gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl lässt der Libanon die größte Zahl Geflüchteter bei sich hinein. In Deutschland ist die Zahl der Asylanträge zuletzt um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Positiv hebt Grandi hervor, dass fast zwei Millionen Syrer in ihre Heimatorte zurückgeführt werden konnten. „Aber das Land ist nach wie vor labil und die Menschen brauchen unsere Hilfe, um ihr Leben wieder aufbauen zu können“, sagte er.
Das UNHCR bittet die Weltgemeinschaft darum, mehr Geld für weltweite Flüchtlingshilfe bereitzustellen. Die Aufstockung der Infrastruktur und des sozialen Systems in den großen Aufnahmeländern des sogenannten Globalen Südens seien auch ein wichtiger Beitrag zur globalen Sicherheit, heißt es in dem Bericht. Während sich die Zahl der vertriebenen Menschen in den vergangenen zehn Jahren von 65 Millionen auf 122 Millionen fast verdoppelt habe, rechne das Hilfswerk in diesem Jahr lediglich mit finanziellen Mitteln in ähnlicher Höhe wie 2015.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net