Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: Islam-Gelehrte setzen sich gegen Missionare zur Wehr

Meldung vom 08.01.2008

Islamische Geistliche und Gelehrte haben den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai dazu aufgefordert, Missionierungsversuche durch ausländische Hilfswerke zu unterbinden. Der Islamische Rat hatte sich am 4. Januar mit dem Präsidenten in Kabul getroffen.

Die Islam-Gelehrten zeigten sich besorgt über „missionarische und atheistische Organe“, deren Handlungen sich gegen das islamische Religionsgesetz, die Scharia, und die Verfassung richteten. Die politische Stabilität sei dadurch in Gefahr.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters weiter berichtet, habe sich ein Mitglied des Islamrats und des afghanischen Parlaments, Ahmad Ali Jebrayeli, auf „zuverlässige Quellen“ berufen, wonach christliche Missionare Büros in Kabul und in den Provinzen unterhielten und Afghanen bekehren wollten. Einige humanitäre Nicht-Regierungsorganisationen ermutigten zum Religionswechsel und Afghanen erhielten Bibeln von ihnen. Laut Reuters unterhalten zahlreiche Hilfswerke in Afghanistan Kontakte zu christlichen Organisationen. Alle versicherten jedoch, dass sie nicht missionieren.

Im vorigen Sommer hatte die Entführung von 23 Christen aus Südkorea in Afghanistan weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Sie wollten in einem Krankenhaus Aufbauhilfe leisten, das ihre Gemeinde mitfinanziert hat. Die radikal-islamischen Taliban erschossen zwei männliche Geiseln. Zwei kranke Frauen wurden vor den übrigen 19 Christen freigelassen. In Verhandlungen mit den Taliban versprach die südkoreanische Regierung unter anderem, dafür zu sorgen, dass Missionstätigkeiten in Afghanistan eingestellt würden.

Der Weltweiten Evangelischen Allianz zufolge engagierten sich bisher etwa ein Dutzend koreanische Hilfsorganisationen und Kirchen mit rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern in Afghanistan. Im August war eine deutsche Mitarbeiterin des christlichen Hilfswerks Ora International ebenfalls in Kabul entführt worden. Sie wurde nach 36 Stunden freigelassen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „idea“, idea.de