Südsudan: Mit der Regenzeit kommt die Cholera

In dem von einer Hungersnot heimgesuchten Südsudan drohen nun auch noch Epidemien. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen warnen, dass die anstehende Regenzeit Krankheitsausbrüche zur Folge haben kann. Sehr schlechte sanitäre Bedingungen beschleunigen die Verbreitung von Bakterien und Viren, teilten Experten mit. Die ohnehin katastrophale medizinische Versorgung könnte in dem ostafrikanischen Krisenstaat vollends kollabieren.

Durchfall- und Harnwegserkrankungen werden schon jetzt gehäuft festgestellt, sagte der Arzt einer Notfalleinheit in dem abgelegenen Ort Mayendit im Norden des Landes. An der desaströsen Lage sind die derzeitigen amtierenden Machthaber schuld, die nicht aufgehört haben, ethnische Auseinandersetzungen zu schüren.

Die Vereinten Nationen hatten im Februar 2017 für Teile des Südsudans eine Hungersnot ausgerufen. 100.000 Menschen stehen demnach unmittelbar vor dem Hungertod, eine Million weitere weisen ernste Symptome der Unterernährung auf. Zu den häufigsten Todesursachen zählt immer noch die Malaria, ließ die Weltgesundheitsorganisation zuvor wissen.






Quelle: „Tiroler Tageszeitung“, www.tt.com

Schlagwörter: Südsudan, Regenzeit, Krankheiten, Hungersnot, Cholera, Malaria, medizinische Versorgung, Bürgerkrieg, sanitäre Anlagen, Hygiene, Verbreitung, Infektion, Krankheitsausbrüche