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Somalia: Am Sonntag wird ein neuer Präsident gewählt

Meldung vom 13.05.2022

In Somalia wird für Sonntag (15.05.2022) die lang erwartete Wahl des Präsidenten erwartet. Mehr als ein Jahr später als eigentlich angesetzt wählt das Parlament unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Mogadischu einen Staatschef für die kommenden vier Jahre. Insgesamt sind 38 Kandidaten und eine Kandidatin ins Rennen gegangen, so viele wie noch nie. Auch der derzeitige Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed „Farmajo“ stellt sich erneut zur Wahl.

Wegen Uneinigkeit über den Ablauf der Wahl und Konflikten innerhalb der Regierung wurde die Wahl immer wieder vertagt. Die Amtszeit von Präsident „Farmajo“ war bereits im Februar 2021 beendet. „Farmajos“ Versuch, seine Amtszeit hinauszuzögern, hatte im vergangenen Jahr zu blutigen Kämpfen zwischen seinen Anhängern und Gegnern geführt.

In Somalia wird der Präsident von den Abgeordneten des Parlaments bestimmt, die in den vergangenen Monaten bereits in einem mehrstufigen Verfahren von verschiedenen staatlichen und traditionellen Institutionen berufen wurden.

Die Präsidentenwahl verläuft unter erschwerten Bedingungen: Die Sicherheitslage ist äußerst angespannt und eine anhaltende Dürre könnte in eine Hungersnot münden. Die islamistische Terrorgruppe Al-Schabaab führt immer wieder Selbstmordattentate durch, sie haben dabei vor allem staatliche Einrichtungen im Visier.

Das Welternährungsprogramm (WFP) schlug zudem im April 2022 Alarm, Somalia schlittere in den kommenden sechs Monaten in eine Hungersnot, wenn der Regen weiterhin ausbleibt. Etwa sechs Millionen Menschen, etwa 40 Prozent der Bevölkerung, stehen demnach in der Gefahr, Hunger zu leiden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: evangelisch.de

Schlagwörter: Somalia, Wahl, Parlament, Sicherheitslage, Anschläge, Selbstmordattentate, Mogadischu, Abgeordnete, Al-Schabaab, Mohamed Abdullahi Mohamed, Farmajo, Dürre, Hungersnot