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Wie hilft Gebende Hände?
Besonders schlimm ist es aber, wenn Kleinkinder oder sogar Babys zu Waisen werden. Dies stellt die größte Herausforderung dar, der wir zusammen mit unseren Projektpartnern in Lusaka begegnen:
Babyheim „Haus Moses“
Deshalb werden Babys oft ausgesetzt. Wenn sie noch rechtzeitig von Passanten oder der Polizei gefunden werden und schnell ins Babyhaus kommen, haben sie eine Überlebenschance und die Aussicht, nach liebevoller Betreuung durch die qualifizierten Kinderkrankenschwestern innerhalb der eigenen Verwandtschaft oder in einer Adoptiv- oder Pflegefamilie ein dauerhaftes Zuhause zu finden.
Alle Babys, die dort zur Welt kommen und entweder durch den Tod der Mutter zu Waisen werden oder wegen prekärer familiärer Verhältnisse nicht angenommen werden, kommen im „Haus Moses“ unter.
Kinderheim „Bill und Bette“
Vermittlung in Pflegefamilien
Meldet eine Familie ihr Interesse an, ein Kind in Pflege zu nehmen, muss sie verschiedene Etappen durchlaufen. Diese Etappen dienen dazu, dem Kind mit größtmöglicher Sicherheit einen guten Ort zum Aufwachsen zu schenken und die neue Familie und das Kind einander anzunähern. Zuerst gibt es ausgedehnte Gespräche mit den neuen „Eltern“. Erfahrene Mitarbeiter prüfen, ob die Pflegefamilie es wirklich ernst meint, ob sie auch auf mögliche Schwierigkeiten gut vorbereitet ist und dem kleinen Erdenbürger den angemessenen sozialen und finanziellen Rahmen bieten kann.
Danach nimmt die Pflegefamilie an einem viertägigen Seminar teil, das sie für die besonderen Bedürfnisse und Eigenarten der Pflegekinder sensibilisieren soll. Viele sind nämlich sehr anhänglich, liebesbedürftig oder auch schüchtern, da der Verlust eines oder beider Elternteile traumatisierende Folgen haben kann.
Danach beginnt die sogenannte „Bonding-Phase“ (Bonding = Bindungsentwicklung). Zuerst besuchen die neuen „Eltern“ das Kind regelmäßig und spielen mit ihm. Ist diese Phase gut verlaufen, darf die Pflegefamilie das Kind über das Wochenende nach Hause holen.
Nach mehreren Wochen darf das Kind ganz in die Obhut der Pflegefamilien. Doch um das Wohl des Kindes weiter im Auge zu behalten, führen unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen noch einige Monate lang unangemeldete Kontrollbesuche durch. Zeigt sich auch hier, dass alles gut verläuft, steht dem Glück des Kindes, in einer neuen Familie aufzuwachsen, nichts mehr im Wege.
Milch- und Medizin-Programm
In vielen dieser tragischen Fälle konnte unser Milch- und Medizin-Programm das Schlimmste verhindern. Bei ausgesetzten Babys, die in unsere Einrichtung gebracht werden, versuchen unsere Sozialarbeiterinnen, die Mütter wieder ausfindig zu machen und sie dann in das Milch- und Medizin-Programm aufzunehmen.
Die Mütter dürfen sich dann monatlich Babyersatznahrung und, wenn nötig, Medizin für ihre Babys bei uns abholen. So können die Babys bei ihren Müttern bleiben. Schon viele berührende Familienzusammenführungen sind so ermöglicht worden. Ein solches segensreiches Programm kann nur bestehen, wenn Spender uns dabei treu und unermüdlich unterstützen.
Schulen für Slum-Kinder
Vielen Kindern bieten die christlich geführten Schulen unseres Projektpartners in Sambia die größte Chance ihres Lebens. Alle Kinder kommen aus armen Familien und haben zum Teil mehrere Schuljahre versäumt, bevor sie den kostenlosen Unterricht bei uns besuchen konnten. Viele sind Waisen und müssen nach der Schule und am Wochenende noch hart arbeiten, um ihre jüngeren Geschwister zu versorgen und die Hausarbeiten zu erledigen.
Nun könnte man erwarten, dass die Schulleistungen dieser Kinder schlechter sind als die von besser gestellten Schülern. Doch das Gegenteil ist der Fall: Unsere Projektschulen weisen eine außergewöhnlich hohe Erfolgsquote auf. Das liegt daran, dass unsere Schüler wissen, dass sie ohne gute Bildung keinerlei Möglichkeit haben, dem Elend zu entrinnen. Das spornt sie zum Lernen an. Die meisten schaffen mit unermüdlichem Ehrgeiz einen guten Schulabschluss und nutzen diesen als Sprungbrett in eine bessere Zukunft.