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In Haiti lässt sich derzeit kaum etwas planen. Das Land wird inzwischen von marodierenden Banden regiert und es herrschen Anarchie und Chaos.

Ganze Straßenviertel werden von den Gangs in Schach gehalten, die Gewalt ist allgegenwärtig. All das sind schlechte Vorzeichen für unsere Hunger-Klinik in Cazale, in der abgemagerte Babys und Kleinkinder aufgepäppelt werden.

Zwar ist die Klinik etwas außerhalb von der Hauptstadt Port-au-Prince, aber die allgemeine Gewalt bedeutet auch für unsere Hunger-Klinik, dass es große Versorgungslücken gibt.

Wir müssen handeln, helfen Sie mit?
 Haiti

Bonn, den 19.01.2023

Liebe Freundin, lieber Freund von Gebende Hände,

kaum ist Mickenson (Name zum Schutz des Kindes geändert) auf der Welt, schon ist er schwer krank! Ich muss Ihnen von seinem wirklich dramatischen Start ins Leben berichten, denn so viele kleine Haitianer wie er brauchen unsere Hilfe!

Der Winzling ist erst vier Monate alt, als seine Mutter ihn in unsere Hunger-Klinik in Cazale trägt. Er liegt kraftlos in ihren Armen, und auch die Mama selbst ist völlig entkräftet. Mickensons Mama erzählt unseren Pflegerinnen, dass sie seit einem Monat zu krank ist, um Mickenson zu stillen. Ihre Familie gibt alles, um ihren kleinen Sohn dennoch mit Babynahrung zu versorgen. Doch es reicht einfach nicht:

Das Geld ist zu knapp, und vieles ist in den Dörfern gar nicht zu bekommen. Denn Haiti befindet sich seit Monaten im Ausnahmezustand: Banden kontrollieren viele Straßen, die Regierung ist machtlos. Oft ist es für unsere Mitarbeiter unmöglich, Versorgungsfahrten für Medizin und Nahrung in die Hauptstadt zu unternehmen. Als wäre das nicht genug, bricht auch noch regelmäßig das Telefonnetz zusammen.

Mickenson weiß nichts von diesen Umständen. Doch sie führen dazu, dass er zu wenig Nahrung erhält und schwer krank wird. Er bekommt Durchfall, übergibt sich immer wieder, seine Arme und Beine sind voller Ödeme, wie Sie auf dem Foto sehen können. Ohne unsere Hilfe würde er nicht mehr lange überleben.

Unser Klinik-Team hat schon viele kleine Patienten wie Mickenson von der Schwelle des Todes zurückgeholt und wird auch ihn liebevoll versorgen – doch es braucht unsere Hilfe dabei. Das Problem: Wegen der instabilen Lage im Land hat sich der Preis für Lebensmittel wie Reis in den letzten Monaten nahezu verdoppelt.

Die Preise sind für viele arme Familien unbezahlbar. Aber auch unsere Klinik muss diese hohen Preise für Nahrungsmittel irgendwie bezahlen.

Mittlerweile sind 2 von 3 haitianischen Kindern unter 5 Jahren mangelernährt – so schlimm war es zuletzt 2004. Viele Kinder hier werden ohne Hilfe von außen sterben!

Das macht die Arbeit unserer Klinik so wichtig! Bitte tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei, dass Mickenson und seine vielen kleinen Mit-Patienten diese schlimme Zeit überleben und widerstandsfähige, starke Kinder werden.

Das Jahr startet auch in Deutschland nicht einfach, doch solange Kinder wie Mickenson uns brauchen, müssen wir unsere Hilfe beherzt fortsetzen! Ich danke Ihnen, dass Sie für Haitis Kinder da sind und wünsche Ihnen ein behütetes Jahr 2023.

Ihr
Prof. Dr. theol. Thomas Schirrmacher
Gründer von Gebende Hände

PS: Bitte schließen Sie unsere hungerkranken Schützlinge in Ihre Gebete ein. Sie brauchen jede erdenkliche Hilfe. Vielen Dank!