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Kenia: Literatur aus Kenia |
Meldung vom 19.03.2015
Kenia von einer anderen Seite: Das Land hat nicht nur Safaris zu bieten, sondern auch Schriftsteller. Der kenianische Autor Mukoma wa Ngugi stellt seinen neuen Roman „Black Star Nairobi“ (Schwarzer Stern Nairobi) vor.
Das sind schon Detektive, die aus der Reihe fallen und die unruhigen Zeiten ausgesetzt sind. Sie sollen 2007 in Kenias Hauptstadt dem Mord an einer wichtigen Persönlichkeit nachgehen, während sich ein Wahlkampf abspielt, der von Gewalt und Unruhen geprägt ist. Zusätzlich ringt Barack Obama, dessen Vater aus Kenia stammt, als Präsidentschaftskandidat in den USA um Wähler, die ihn unterstützen.
Da gibt es zum einen den Ich-Erzähler Ishmael Fofana, der sich nach seiner Rückkehr aus Amerika um die Wiedereingliederung in die kenianische Gesellschaft bemüht und von Landsleuten als „weißer Kenianer“ verunglimpft wird, zum anderen der undurchsichtige Ermittler O, der eine Frau aus einem anderen Stamm ehelicht und damit ein Tabu durchbricht. Seine Weltsicht gerät noch mehr ins Wanken, als auch sie ermordet wird und der Clan ablehnt, sie beerdigen zu lassen.
Der Autor des gerade auf Deutsch erschienenen Krimis „Black Star Nairobi“, Mukoma wa Ngugi, hielt im Haus der Niederlande eine Lesung aus dem englischen Original. Bei der anschließenden Diskussion ließ Ngugi durchblicken, dass seine Bücher auf den in den USA und Kenia gemachten Lebenserfahrungen basieren. So weist die Ishmael-Figur biografische Züge auf, während die Bekanntschaft mit einem kenianischen Polizisten Material für die Gestaltung der Figur O lieferte.
Ngugi, als wichtiger Lyriker ebenso populär wie als einflussreicher Essayist, erklärte auf die Frage, warum er in Englisch schreibe, dass er ein breites Publikum ansprechen wollte. Aus Kiswahili würden seine Bücher nicht einmal in andere Sprachen übersetzt. Er gab zu, selbst ein Teil des Problems zu sein, das er kritisiere, nämlich die fehlende Akzeptanz afrikanischer Sprachen. Deshalb denke er auch nach über einen Preis für Literaturdebüts auf Kiswahili.
Ngugi (43 Jahre) ist bereits in eine Schriftstellerfamilie hineingeboren. Er ist Sohn des Nobelpreiskandidaten Ngugi wa Thiong‘o und verlebte seine Kindheit und Jugend in Kenia. Nach Studium und Promotion in den USA erhielt er eine Stelle als Assistent-Professor für Englische Literatur an der renommierten Cornell University.
Quelle: „Westfälische Nachrichten“, www.wn.de
Schlagwörter: Kenia, Schriftsteller, Literatur, Autor, Mukoma wa Ngugi, Black Star Nairobi, Detektive, Krimi, Übersetzung, Englisch, Kishwahili, Publikum, Lesung, USA
Das sind schon Detektive, die aus der Reihe fallen und die unruhigen Zeiten ausgesetzt sind. Sie sollen 2007 in Kenias Hauptstadt dem Mord an einer wichtigen Persönlichkeit nachgehen, während sich ein Wahlkampf abspielt, der von Gewalt und Unruhen geprägt ist. Zusätzlich ringt Barack Obama, dessen Vater aus Kenia stammt, als Präsidentschaftskandidat in den USA um Wähler, die ihn unterstützen.
Da gibt es zum einen den Ich-Erzähler Ishmael Fofana, der sich nach seiner Rückkehr aus Amerika um die Wiedereingliederung in die kenianische Gesellschaft bemüht und von Landsleuten als „weißer Kenianer“ verunglimpft wird, zum anderen der undurchsichtige Ermittler O, der eine Frau aus einem anderen Stamm ehelicht und damit ein Tabu durchbricht. Seine Weltsicht gerät noch mehr ins Wanken, als auch sie ermordet wird und der Clan ablehnt, sie beerdigen zu lassen.
Der Autor des gerade auf Deutsch erschienenen Krimis „Black Star Nairobi“, Mukoma wa Ngugi, hielt im Haus der Niederlande eine Lesung aus dem englischen Original. Bei der anschließenden Diskussion ließ Ngugi durchblicken, dass seine Bücher auf den in den USA und Kenia gemachten Lebenserfahrungen basieren. So weist die Ishmael-Figur biografische Züge auf, während die Bekanntschaft mit einem kenianischen Polizisten Material für die Gestaltung der Figur O lieferte.
Ngugi, als wichtiger Lyriker ebenso populär wie als einflussreicher Essayist, erklärte auf die Frage, warum er in Englisch schreibe, dass er ein breites Publikum ansprechen wollte. Aus Kiswahili würden seine Bücher nicht einmal in andere Sprachen übersetzt. Er gab zu, selbst ein Teil des Problems zu sein, das er kritisiere, nämlich die fehlende Akzeptanz afrikanischer Sprachen. Deshalb denke er auch nach über einen Preis für Literaturdebüts auf Kiswahili.
Ngugi (43 Jahre) ist bereits in eine Schriftstellerfamilie hineingeboren. Er ist Sohn des Nobelpreiskandidaten Ngugi wa Thiong‘o und verlebte seine Kindheit und Jugend in Kenia. Nach Studium und Promotion in den USA erhielt er eine Stelle als Assistent-Professor für Englische Literatur an der renommierten Cornell University.
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Quelle: „Westfälische Nachrichten“, www.wn.de
Schlagwörter: Kenia, Schriftsteller, Literatur, Autor, Mukoma wa Ngugi, Black Star Nairobi, Detektive, Krimi, Übersetzung, Englisch, Kishwahili, Publikum, Lesung, USA