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Global: Wird der nächste Papst aus Afrika sein?

Meldung vom 28.04.2025

Am 21. April 2025 ist Papst Franziskus gestorben. Viele trauern um das engagierte Kirchenoberhaupt. Doch auch die Fragen nach seinem Nachfolger stellen sich bereits. Mehrere Kandidaten aus Afrika sind hier im Gespräch. Seit der Neuzeit wurde kein afrikanischer Papst ernannt. Doch mit Blick auf die steigende Zahl der Katholiken in Afrika wird nun darüber nachgedacht. Mehrere konservative Kardinäle sind hierbei im Fokus.

Die Kirchen voller Menschen, der Glaube tief verwurzelt: Die katholische Kirche hat in vielen Ländern Afrikas Fuß gefasst. Menschen finden Kraft im Glauben, sehen darin Lichtschimmer für ihren oft schwierigen Alltag. Laut Vatikan wachsen die Zahlen der katholischen Gläubigen auf dem Kontinent. Mittlerweile stamme jeder fünfte Katholik auf der Welt aus Afrika. Doch seit der Neuzeit wurde kein afrikanischer Papst gewählt.

Das könnte sich jetzt ändern: Ein möglicher Kandidat: Kardinal Fridolin Ambongo Besungu. 65 Jahre, Erzbischof von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. In dem Land zählt man die meisten Katholiken Afrikas – etwa die Hälfte der rund 100 Millionen Einwohner sind Mitglieder der katholischen Kirche. Kardinal Besungu wird als konservativ eingestuft, zum Beispiel wenn es um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare geht. Er hat aber auch den Ruf, ein politischer Kopf zu sein, und äußert sich durchaus ab und zu regierungskritisch. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte ihn der aufrührerischen Stellungnahmen in Predigten. Besungu hatte unter anderem eine schlechte Regierungsführung kritisiert sowie Missmanagement der Regierung von Präsident Felix Tshisekedi.

Ein weiterer Kandidat: Kardinal Peter Turkson, 76 Jahre, aus Ghana in Westafrika. Turkson ist im Vatikan bereits beheimatet, in den er vor 15 Jahren berufen wurde. Seit 2022 ist er als Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften tätig. Auch Kardinal Turkson wird als Konservativer eingeschätzt. In der Vergangenheit hatte er sich wiederholt gegen Homosexualität gewandt. In jüngsten Interviews dagegen zeigte sich Turkson moderater: Homosexuelle Menschen sollten nicht wie Kriminelle behandelt werden, „da sie kein Verbrechen begangen hätten“. Allerdings handele es sich bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen nach Ansicht der katholischen Kirche noch immer um eine Sünde.

Ganz im Rampenlicht steht allerdings der Wunschkandidat der Konservativen: Kardinal Robert Sarah. Er ist 79 Jahre und stammt aus Guinea in Westafrika. Sarah hat eine steile Karriere in der katholischen Kirche zurückgelegt. Im Alter von 34 Jahren avancierte er zum Erzbischof von Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Damit wurde der jüngste Kirchenmann der Welt zum Bischof ernannt. Viele Jahre stand Robert Sarah der vatikanischen Gottesdienstbehörde vor. Er gilt als Befürworter jahrhundertealter kirchlicher Traditionen. Seiner Ansicht nach unterhöhlen Abtreibungen, Pornografie und eine Gleichstellung der Geschlechter die christlichen Grundlagen der westlichen Zivilisation. Auch Sarah ist gegen die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Beobachter sind in Sorge, dass mit einer Wahl von Sarah zum neuen Papst Reformbemühungen in der katholischen Kirche keine Chance mehr haben.

Ein Papst aus Afrika – das würde für die katholischen Kirche auf dem afrikanischen Kontinent deutlich mehr Einfluss in aller Welt bedeuten. Und katholische Christen dort würden sich mehr wahrgenommen fühlen mit ihren Perspektiven und Anliegen. Deshalb hoffen viele Katholiken in Afrika, dass der nächste Papst aus ihren Reihen stammt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Papst, Papst Frabziskus, Trauer, katholische Kirche, Kandidat, Nachfolger, Rom, Wahl, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Kardinal Peter Turkson, Kardinal Robert Sarah, Afrika, Glaube, Hoffnung, Traditionen, Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, Reformbewegungen