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Südsudan: Zu Besuch in „Gorom“ – Annalena Baerbock tritt für Flüchtlinge ein

 
Meldung vom 05.02.2024

Nach anfänglichen Reiseschwierigkeiten absolviert Außenministerin Annalena Baerbock doch noch mehrere Stationen ihrer geplanten Afrika-Reise. Nach Kenia war die letzte Station der Südsudan. Dort machte sie sich für Flüchtlinge stark und forderte Friedensmaßnahmen von den Machthabern im Sudan.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, mehr für notleidende Flüchtlinge im Südsudan zu tun. Der Aufruf erginge vor allem in Richtung der Nachbarländer und der Golfstaaten, sagte die Grünen-Politikerin beim Besuch der Flüchtlingssiedlung Gorom nahe der südsudanesischen Hauptstadt Juba.

Baerbock forderte, besonders die Unterstützung für Frauen und Kinder „massiv hochzufahren“. Der Krieg im angrenzenden Sudan arte sich zu einem Krieg gegen Frauen aus: Sexualisierte Gewalt gelte dabei als strategisch angewandte Kriegswaffe. Die Frauen, mit denen sie in Gorom Austausch hatte, hätten „Schlimmstes durchlitten“. So wurden ihre Töchter vor ihren Augen vergewaltigt. Viele hätten zudem ihre Kinder auf der Flucht verloren.

Die Ministerin wandte sich an den sudanesischen De-Facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und dessen Rivalen im Kampf um die Führung des Landes, Milizenführer Mohamed Hamdan Daglo, mit der Forderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und dort eine Lösung zu erarbeiten.

Seit Beginn des Konflikts Mitte April 2023 sind nach jüngsten Angaben der Internationalen Organisation für Migration mehr als 10 Millionen Menschen innerhalb des Sudans vertrieben worden oder mussten sich über die Landesgrenzen in Sicherheit bringen – in den Südsudan, den Tschad, nach Ägypten, Äthiopien oder in die Zentralafrikanische Republik. Man spricht dabei von einer der größten Flüchtlingskrisen der Welt.

In dem für 2.000 Menschen konzipierten Lager in Gorom drängen sich derzeit 12.000 Menschen, die dringend auf Wasser, Lebensmittel und medizinische Versorgung angewiesen sind, erklärte Baerbock. Deutschland sei hierbei zweitgrößter Geber bei der humanitären Hilfe. Der Besuch in dem seit 2011 unabhängigen Südsudan war der letzte Zielort ihrer mehrtägigen Ostafrika-Reise.

Baerbock machte dabei auch einen Abstecher ins Hauptquartier der UN-Blauhelmmission UNMISS im Südsudan, die gegenwärtig von 14 Bundeswehrsoldaten verstärkt wird, darunter mehrere Frauen. Die Mission hat sich den Schutz der Bevölkerung und die Wahrung der Menschenrechte ebenso wie das Dokumentieren von Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht zur Aufgabe gemacht.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Afrika-Reise: Baerbock im Südsudan




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Südsudan, Afrika-Reise, Annalena Bearbock, Flüchtlingslager, Flüchtlinge, Frauen, Gender, Sexualisierte Gewalt, Sudan, Abdel Fattah al-Burhan, Mohamed Hamdan Daglo, Flüchtlingskrise, Frieden, Verhandlungen, UNMISS, Blauhelme